Angst vor Schuldenkrise

Europas Börsen schließen tiefrot

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Nach freundlichem Handelsstart drehten die Kurse nachmittags ins Minus.

Die europäischen Leitbörsen haben die Sitzung am Montag einheitlich tiefer beendet. Der Euro-Stoxx-50 ging mit einem Minus von 2,45 Prozent bei 2669,96 Zählern aus dem Handel.

Nachdem die europäischen Leitbörsen vor dem Hintergrund des EU-Rettungspakets für Irland im Zusammenspiel mit positiven Impulsen aus Asien noch freundlich in den frühen Handel gestartet waren, drehten sie im Verlauf des Vormittags einheitlich ins Minus. Die Sorge um ein Übergreifen der Probleme des Schuldenlandes Irland auf andere Staaten überwog, hieß es. Ein schwacher Start an den US-Börsen belastete die europäischen Börsen zusätzlich.

Siemens notierte bei 84,52 bei einem Abschlag von 1,57 Prozent. Hochtief, dessen Übernahme durch einen spanischen Baukonzern laut Pressebericht durch die Finanzaufsicht BaFin noch verhindert werden könnte, mussten einen Verlust von 6,25 Prozent hinnehmen und notierten zu Börsenschluss bei 55,93 Euro. Unter den schwächsten Aktien im DAX fanden sich MAN und Thyssen Krupp mit einem Abschlag von 4,09 bzw. 3,71 Prozent wieder.

Irlands Aktien stiegen gegen den Europatrend: Bank of Ireland-Titel konnten um satte 16,29 Prozent zulegen, notierten damit aber immer noch lediglich bei 0,307 Euro. Die Aktien der Allied Irish verteuerten sich um 3,80 Prozent und notierten zu Börsenschluss bei 0,355 Euro.

Auch in London zeigten sich viele Finanzaktien fest. Barclays fanden sich mit einem Plus von 1,21 Prozent bei 262,95 Pence unter den Spitzenwerten, gefolgt von HSBC mit einem Aufschlag von 0,05 Prozent auf 651,4 Pence. Gartmore Group-Titel stiegen um 2,23 Prozent auf 105,3 Pence. Einem Pressebericht zufolge sei der Konkurrent Henderson Group an einer Übernahme interessiert.

An anderen Börsen bildeten Bankentitel hingegen das Schlusslicht. Banco Bilbao-Titel verbilligten sich um 4,32 Prozent, Credit Agricole und UniCredit  notierten mit einem Abschlag von 3,58 Prozent bzw. 3,5 Prozent. BNP Paribas und Societe Generale mussten Verluste in der Höhe von 3,19 Prozent bzw. 3,54 Prozent hinnehmen.

In Kopenhagen gaben die Aktien des weltgrößten Windturbinenbauers Vestas Wind Systems um 5,09 Prozent auf 156,5 dänische Kronen nach. Die Analysten von Exane BNP Paribas haben ihre Einschätzung auf "underperform" gesenkt.

 

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