Ohne klare Richtung

Europas Börsen schließen uneinheitlich

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Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem knappen Plus von 0,09 Prozent.

Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Dienstag ohne klare Richtung geschlossen. Anfängliche Verluste vor dem Hintergrund von Konjunkturängsten und schwachen Daten aus Deutschland konnten am Nachmittag nach einer festen Wall Street-Eröffnung wieder abgeschüttelt werden. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem knappen Plus von 0,09 Prozent bei 3.000,99 Punkten.

Noch am Vormittag hatten schlechte Zahlen die jüngsten Konjunktursorgen genährt und die Börsen weiter nach unten geschickt. Die gemeldeten Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone waren schlechter ausgefallen als erwartet. Zudem fiel das veröffentlichte ZEW-Barometer der Konjunkturerwartungen im Oktober um 10,5 auf minus 3,6 Punkte.

Das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung aus einer Umfrage unter Anlegern und Analysten ermittelte Stimmungsbarometer fiel damit das zehnte Mal in Folge. Ökonomen hatten mit einem Wert von plus 1,0 gerechnet.

Nach einer festen Wall Street-Eröffnung konnten die Märkte am späten Nachmittag ihre Verluste aber großteils eingrenzen. Dank einiger gut ausgefallener Unternehmensergebnisse konnten sich die US-Börsen teilweise von ihren deutlichen Vortagesverlusten erholen.

Unter den größeren Verlierern in Europa fanden sich einige Luxusgüter-Hersteller. Der britische Luxusmode-Hersteller Burberry hatte für sein abgelaufenes Geschäftshalbjahr einen Umsatzanstieg von 14 Prozent gemeldet, für sein zweites Halbjahr erwartet Burberry aber angesichts eines schwierigen Umfelds Umsatzrückgänge. An der Londoner Börse schlossen Burberry-Aktien 3,65 Prozent tiefer.

Gegen den Trend gesucht waren nach Meldung von Zahlen Daimler und stiegen um 3,69 Prozent. Der Autobauer ist im dritten Quartal in allen Geschäftsfeldern gut vorangekommen und steht nun finanziell besser da als erwartet. Wie der Konzern mitteilte, stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in der Auto-Kernsparte auf mehr als 1,6 Mrd. Euro aus dem laufenden Geschäft. Im Vorjahreszeitraum waren es 1,3 Mrd. Euro.

Unter den größeren Verlierern in Europa fanden sich Henkel mit einem Minus von 1,85 Prozent auf 75,19 Euro. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat die Aktie wegen der sich eintrübenden Konjunkturlage von "Buy" auf "Underperform" abgestuft und ihr Kursziel von 87 auf 73 Euro gesenkt.

Keine großen Auswirkungen hatte laut Börsianern die Nachricht, dass der Mobilfunkkonzern Iliad seine Pläne für eine Milliarden-Übernahme der Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US aufgegeben hat. An der Börse verloren Deutsche Telekom 0,96 Prozent.

Impulse dürfte im Wochenverlauf auch weiter die laufende US-Ergebnisberichtssaison bringen. Es geht weiter mit Intel, der Chiphersteller wird am Dienstag nach Börsenschluss Zahlen vorlegen.
 

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