Europas Börsen zu Mittag freundlich

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Händler erklärten die Kauflaune unter anderem mit einem überraschend positiven Ausblick der staatlich gestützten britischen Großbank Lloyds. Die Aussicht auf einen unveränderten Auftakt an den US-Märkten habe den Handel zum Wochenschluss allerdings etwas gebremst, hieß es von Händlern.

Außerdem sorgte der große Verfallstag im Handelsverlauf bisher kaum für stärkere Kursschwankungen an den europäischen Aktienmärkten. Das Auslaufen von Terminkontrakten auf Aktien und Indizes wird an den Börsen auch als "Hexensabbat" bezeichnet und kann erfahrungsgemäß für plötzliche Kursbewegungen sorgen. Allerdings hatten Experten für diesen Freitag bereits am Morgen "einen eher ruhigen Hexensabbat" erwartet.

Unter den Einzelwerten stachen die Aktien von Lloyds mit starken Kursgewinnen von 9,05 % auf 60,58 Pence hervor. Die Bank will nach einer schweren Krise bereits im laufenden Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen schreiben. Auf einer Investorenkonferenz kündigte Lloyds überraschend mit, bereits im laufenden Jahr wieder profitabel wirtschaften zu können. 2008 und 2009 hatte die Bank noch einen Vorsteuerverlust von kumuliert 13 Mrd. Pfund ausgewiesen.

Die Lloyds-Prognose habe auch bei weiteren Bankwerten für teilweise kräftige Kursgewinne gesorgt, hieß es weiter. So konnten die Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) 5,98 % auf 44,57 Pence zulegen und die Aktien der Barclays-Bank gewannen 2,39 % auf 361,35 Pence. In Paris sprangen die Aktien der Credit Agricole um 3,6 % auf 12,66 Euro nach oben und die Papiere der Societe Generale stiegen um 1,72 % auf 45,42 Euro.

Zudem verfolgten Anleger auch die Kursentwicklung des australisch-britischen Bergbaukonzerns Rio Tinto. An der Börse in London ging es gegen Mittag mit 0,35 % auf 3.742,5 Pence nur ganz leicht nach oben. Dabei gab es am Morgen gute Nachrichten von Rio Tinto.
Der Konzern will künftig mit dem chinesischen Konkurrenten Chinalco zusammenarbeiten. Beide Konzerne wollen ein Gemeinschaftsunternehmen zum Abbau von Eisenerz im westafrikanischen Guniea gründen. Nach einem geplatzten Milliarden-Geschäft im vergangenen Jahr dürften die Beziehungen zwischen beiden Unternehmen nach Einschätzung von Experten wieder in Ordnung sein.

Der italienische Energiekonzern Enel (+0,67 % auf 4,15 Euro) will Kreisen zufolge einen Anteil von 30 % an ihrer Tochter Green Power verkaufen, die im Bereich erneuerbare Energie aktiv ist. Der Anteil soll im April an einzelne Investoren verkauft werden, berichtet "La Repubblica".

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