Europas Börsen zu Mittag großteils etwas fester

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In den Fokus rückten zahlreiche Ergebnisse großer europäischer Konzerne, die in der laufenden Berichtssaison vorgelegt wurden. Mit Zahlen von Axa und Swiss Re standen Versicherer im Mittelpunkt, durch schwache Zahlen bei Daimler gerieten europaweit Auto-Aktien unter Verkaufsdruck.

Der deutsche Autokonzern Daimler hat im abgelaufenen Jahr einen Milliardenverlust von rund 2,64 Mrd. Euro eingefahren. 2008 hatte Daimler trotz beginnender Wirtschaftskrise einen Gewinn von rund 1,4 Mrd. Euro gemacht. Nun plant der Vorstand für 2009 keine Dividende auszuschütten. Die Daimler-Aktie rutschte in Reaktion um 5,47 % auf 31,205 Euro ab. Die enttäuschenden Zahlen zogen andere Branchenkollegen nach unten. Porsche ließen 2,19 % auf 36,6 Euro nach und Fiat verloren 1,21 % auf 8,145 Euro.

Besser sind die Zahlen bei den großen europäischen Versicherern ausgefallen. Europas zweitgrößter Versicherungskonzern Axa hat 2009 einen Gewinn von 3,6 Mrd. Euro erzielt. In der schwersten Finanzkrise der letzten Jahrzehnte habe Axa seine Fähigkeit bewiesen, Gewinne zu erzielen, hieß es vom Management. Axa sei "so solvent wie vor der Krise." Die Dividende soll um 38 % erhöht werden, die Titel stiegen um 0,39 % auf 15,615 Euro.

Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re hat das Jahr 2009 ebenfalls in der Gewinnzone beendet. Im abgelaufenen Jahr verdiente der Rückversicherer unterm Strich 506 Mio. Franken - weniger als von Experten erwartet worden war. Die Aktionäre können allerdings mit einer deutlich erhöhten Dividende rechnen. In Zürich legten die Aktien um 3,51 % auf 48,4 Franken zu.

Am Schweizer Börsenplatz konnten ABB kräftige Kurszuwächse verzeichnen und stiegen um 6,17 % auf 20,99 Franken. Der Auftragseingang beim Elektrotechnikkonzern stieg im 4. Quartal trotz Wirtschaftskrise auf 7,45 Mrd. Dollar, und bescherte dem Unternehmen einen unerwartet hohen Gewinnanstieg um 154 % auf 540 Mio. Dollar.

Von den Investoren wurden vor allem die Titel der französischen Großbank Société Générale gemieden. Das Geldinstitut kürzt nach schwachen Zahlen durch hohe Abschreibungen die Dividende von 1,20 Euro auf 25 Cent je Aktie. Außerdem soll die Dividende diesmal in Aktien statt in bar gezahlt werden. Am Markt wurde die Nachricht negativ aufgenommen und die Papiere verbilligten sich um 5,36 % auf 39,75 Euro.

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