Im Frühhandel

Europas Leitbörsen etwas fester

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Der Euro-Stoxx-50 stieg 0,11% oder 3,50 Punkte auf 3.179,12 Einheiten.

Europas Leitbörsen haben am Dienstag im Frühhandel etwas fester tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 09.45 Uhr mit plus 0,11 Prozent oder 3,50 Punkten bei 3.179,12 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,38 Prozent oder 38,64 Zähler auf 10.170,38 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,01 Prozent oder 0,52 auf 6.085,11 Punkte.

Der Datenkalender ist am heutigen Handelstag gut gefüllt. Den Anfang machen im weiteren Vormittagsverlauf die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland für den Monat September. Analysten der Helaba sehen dabei zwar schwache Vorgaben, wie etwa durch das sentix-Investorenvertrauen, und rechnen daher nicht mit einem Anstieg des Index. Allerdings glauben sie nicht, dass die Konsenserwartungen deutlich unterschritten werden dürften.

Mit größeren Engagements hielten sich Anleger zurück, hieß es aus dem Handel. Besondere Aufmerksamkeit dürfte aber den Daten aus den USA zuteilwerden, die angesichts der richtungsweisenden Zinsentscheidung der Notenbank Fed auf reges Interesse stoßen. Am Nachmittag stehen die US-Einzelhandelsumsätze für den Monat August sowie die Industrieproduktion als auch der Empire-State-Index für September an.

Bei den Einzelwerten waren vor allem Autowerte gut gesucht. Im Euro-Stoxx-50 gehörten Daimler mit plus 1,32 Prozent und BMW mit plus 1,07 Prozent zu den größten Gewinnern. Der Autoabsatz in der Europäischen Union hat im August erneut zugelegt. Die Zahl der Neuzulassungen stieg um 11,2 Prozent auf knapp 745.000 Pkw, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte. In allen großen Absatzmärkten kletterten die Verkäufe, den größten Zuwachs gab es in Spanien mit einem Plus von 23,3 Prozent.

Ebenfalls gut gesucht waren Aktien von Philips mit einem Plus von fast zwei Prozent. Der mitten in der Aufspaltung steckende Elektrokonzern rechnet im kommenden Jahr auch wegen steigender wirtschaftlicher Risiken mit einem moderaten Umsatzplus. Vom Umsatz sollen rund elf Prozent als bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (Ebita) hängen bleiben, teilte der Konzern heute mit.

In London verloren Kingfisher-Papiere 2,41 Prozent. Die britische Baumarktkette hat die Stärke des britischen Pfund im ersten Geschäftshalbjahr zu spüren bekommen. In den Monaten Februar bis Juli sank der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn um 2,3 Prozent auf 384 Millionen britische Pfund (523 Mio. Euro), wie Kingfisher am Dienstag mitteilte. Der Rückgang sei allein auf Währungseffekte zurückzuführen. Auch der Umsatz ohne die inzwischen verkauften B&Q-Märkte in China verringerte sich um 4 Prozent auf 5,38 Milliarden Pfund.

Aktien von Versorgern wie RWE und EON gehörten zu mit minus 5,59 bzw. 5.51 Prozent zu den größten Verlieren. Die Unternehmen bleiben mit der Diskussion um die Lasten aus dem Atomausstieg weiter im Fokus. Laut "Spiegel" fehlen den deutschen Energiekonzernen möglicherweise 30 Milliarden Euro an Rückstellungen. Am Freitag hatte das "Handelsblatt" bereits berichtet, dass die Atomrückstellungen wohl kräftig aufgestockt werden müssten, was sich aus Stresstests der Regierung ergebe.

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