Quartalszahlen im Fokus

Europas Leitbörsen im Plus

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ArcelorMittal und Royal Dutch Shell unter Druck - Societe General und Lloyds stark.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit Gewinnen tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.20 Uhr 0,31 Prozent auf 2.776,72 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 8.337,80 Punkten und einem Plus von 0,75 Prozent. In London stieg der FT-SE-100 um 0,42 Prozent auf 6.649,17 Zähler.

Bevor die EZB mit ihrer Zinssitzung Impulse liefern kann, galten die vorgelegten Unternehmenszahlen als Impulsgeber. Mit einem Kurssprung von mehr als sechs Prozent haben die Aktien der britischen Großbank Lloyds auf Zahlen reagiert. Das Finanzhaus setzt seine Trendwende fort. In der ersten Jahreshälfte verdreifachte das seit der Finanzkrise teilverstaatlichte Institut den um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn und lag damit deutlich über den Erwartungen von Analysten.

Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal wartet weiter auf die Trendwende. Angesichts der schwachen Nachfrage und der niedrigen Preise schrieb das Unternehmen auch im zweiten Quartal rote Zahlen. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 780 Millionen US-Dollar. Dazu trugen neben der schwachen operativen Entwicklung vor allem in Europa auch die Kosten für die Schließung von Stahlwerken und Währungseffekte bei. Die Arcelor-Aktie schwächte sich um 3,55 Prozent.

Royal Dutch Shell knickten um 4,12 Prozent auf 24,53 Euro ein. Öldiebstahl und Produktionsausfälle in Nigeria haben dem Ölunternehmen einen Gewinnrückgang im zweiten Quartal eingebrockt. Der bereinigte Nettogewinn auf Basis fortlaufender Kosten sank im Vergleich zum Vorjahr um rund 19 Prozent auf 4,6 Mrd. Dollar. Analysten hatten dagegen kaum Veränderung zum Vorjahr erwartet.

Societe Generale schossen um mehr als sechs Prozent hoch. Die zweitgrößte französische Bank hat im zweiten Quartal den Gewinn dank eines starken Investmentbankings mehr als verdoppelt. Der Überschuss ist um 119 Prozent auf 955 Millionen Euro geklettert. Damit verdiente die Bank deutlich mehr als von Experten erwartet. In der Sparte Investmentbanking stieg der Gewinn auf 374 (Vorjahr: 131) Millionen Euro. Probleme bereitete dagegen das heimische Filialgeschäft.

Nach einer Bilanz ohne Überraschungen sind BMW-Aktien 2,30 Prozent zurückgefallen. Die Absatzflaute in Europa hat BMW auch im zweiten Quartal belastet. Der Gewinn der Pkw-Sparte gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent nach. Auch hohe Kosten für Zukunftstechnologien drückten auf das Ergebnis.

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