Handelsbilanz in der Eurozone legte klar zu - Deutsche Bank vorne dabei.
Die europäischen Aktienmärkte sind am Freitag im Verlauf weiterhin sehr stark aufgetreten. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 gewann 1,79 Prozent auf 3.028,22 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.50 Uhr mit 10.585,15 Punkten und plus 1,64 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London gewann 0,89 Prozent und steht nun bei 7.039,53 Stellen.
Konjunkturseitig begann die angekündigte Datenflut des heutigen Freitags. Aus der Eurozone wurde vormittags bekannt, dass der Handelsüberschuss der Währungsunion im August klar zugelegt hat. Während die Exporte um 8 Prozent zunahmen, stiegen die Einfuhren um 4 Prozent.
Bei den europäischen Einzelwerten blieben L'Oreal weiterhin im Spitzenfeld des Euro-Stoxx-50 mit 3,26 Prozent. Die Deutsche Bank stufte das Unternehmen in einer neuen Analyse von "Hold" auf "Buy" und sprach damit eine Kaufempfehlung aus.
Auch europäische Banken schlossen sich dem Gewinnerfeld an. Dabei führten BNP Paribas (plus 3,29 Prozent) als auch Deutsche Bank (plus 3,54 Prozent) die Branchenliste an.
Unter den größten Gewinner in Frankfurt zählten RWE (plus 4,26 Prozent) und E.ON (plus 3,33 Prozent). Händler verwiesen auf Berichte über einen Gesetzentwurf, demzufolge die großen deutschen Energiekonzerne länger als gedacht Zeit hätten, ihre Atommüll-Entsorgungskosten zu zahlen.
In London setzten sich Tesco-Wertpapiere mit plus 4,20 Prozent an die Spitze des FT-SE-100, nachdem die Supermarktkette seinen Disput mit Unilever beiseitegelegt hatte. Zuvor kamen Meldungen auf, welche über einen Engpass von einigen Produkten - darunter Marmite-Brotaufstrich und Ben & Jerry's-Speiseeis - berichteten.
Auch Aktien der britischen Bergbauer Rio Tinto (plus 2,35 Prozent), BHP Billiton (plus 2,41 Prozent) und Anglo American (plus 2,56 Prozent) rangierten am frühen Nachmittag weiterhin im Spitzenfeld des "Footsie". Dieses Bündel starker Werte drückte den britischen Leitindizes über die 7.000er-Marke.
An der Londoner Börse notierten besonders die Bergbaugiganten Rio Tinto (plus 2,35 Prozent) und BHP Billiton (plus 1,82 Prozent) deutlich fester und zogen den Londoner Leitindex wieder über die 7.000-Punkte-Marke. Auch Anglo American rangierte im Spitzenfeld des FT-SE-100 mit plus 1,86 Prozent. Hintergrund sei ein möglicher Verkauf ihrer australischen Metallurgie-Sparte.
Auch aus der Schweiz gibt es Nachrichten zu Syngenta. Die Wertpapiere des Chemieunternehmens notierten mit rund 2 Prozent im Minus, nachdem die chinesische Regierung Syngentas angesteuerte Übernahme der China National Chemical Corporation abwehren könnte.