VW nach Zahlen fester

Europas Leitbörsen legen im Frühhandel zu

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Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit plus 0,87 Prozent bei 3.410,54 Einheiten.

Die Leitbörsen in Europa haben sich am Mittwochvormittag im Vorfeld der am Abend anstehenden US-Zinsentscheidung mit befestigter Tendenz gezeigt. Experten rechnen weiter nicht mit dem Beginn der lange erwarteten Zinswende in den USA. Ökonomen dürften die Aussagen der Fed stattdessen vor allem auf Hinweise für eine Leitzinserhöhung im Dezember durchleuchten.

Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.10 Uhr mit plus 0,87 Prozent bei 3.410,54 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,71 Prozent auf 10.768,20 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,27 Prozent auf 6.382,35 Punkte.

Auf Unternehmensebene zogen VW die Aufmerksamkeit auf sich. Die VW-Vorzugsaktien haben mit Kursgewinnen von 3,19 Prozent auf die ersten Geschäftszahlen nach Bekanntwerden des Diesel-Skandals reagiert. Dabei hatte die Manipulation von Abgaswerten den Wolfsburgern den ersten Quartalsverlust seit mehr als 20 Jahren eingebrockt und sie zum Kappen ihrer Jahresziele gezwungen. Auf den Bestelleingang hatte der Skandal allerdings noch keine Auswirkungen, wie tags zuvor bekannt geworden war. Für einen Händler sind die Quartalszahlen wie erwartet ausgefallen. "Das dicke Ende bei VW kommt erst Ende des Jahres. Da werden die eigentlichen Rückstellungen vorgenommen."

Heineken-Aktien kletterten nach Zahlen 4,25 Prozent hoch. Der weltweit drittgrößte Bierbrauer hat im dritten Quartal dank guten Wetters überraschend viel Bier verkauft. Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte herausgerechnet kletterte der Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf 5,51 Milliarden Euro.

Die Aktien der britischen Großbank Lloyds sind nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen für das dritte Quartal um mehr als vier Prozent eingeknickt. Der immer noch teilverstaatlichte Konzern verfehlte angesichts eines Rückgangs des Gewinns vor Steuern und Sonderposten um 3 Prozent auf 1,97 Milliarden Pfund die Marktschätzung.

Linde befestigten sich um 1,7 Prozent. Der Industriegase-Spezialist hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres vor allem vom schwachen Euro profitiert. Der Umsatz kletterte um 7,7 Prozent auf 13,55 Milliarden Euro.

 

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