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Europas Leitbörsen mehrheitlich freundlich

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Euro-Stoxx-50 stieg um 13,50 Einheiten oder 0,47% auf 2.906,65 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstag im frühen Handel mehrheitlich mit Gewinnen tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 stieg gegen 9.45 Uhr um 13,50 Einheiten oder 0,47 Prozent auf 2.906,65 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 8.629,82 Punkten und einem Plus von 35,42 Einheiten oder 0,41 Prozent. In London gab der FT-SE-100 hingegen um 7,99 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 6.454,23 Zähler nach.

Der Haushaltsstreit in den USA hat sich über Nacht weiter zugespitzt: Die öffentliche Verwaltung ist erstmals seit 17 Jahren lahmgelegt. Das Weiße Haus ordnete den Verwaltungsstillstand an, nachdem sich der tief zerstrittene Kongress in der Nacht zum Dienstag nicht auf einen neuen Übergangs-Haushalt hatte einigen können.

Neben der finanziellen Lähmung der USA dürfte auch die nach wie vor prekäre politische Situation in Italien die Risikofreude drücken. Nach dem Rückzug der fünf Minister Silvio Berlusconis aus der italienischen Regierung steht Ministerpräsident Enrico Letta die entscheidende Kraftprobe an diesem Mittwoch im Parlament bevor. Er will damit "klären", ob seine Regierung der großen Koalition noch eine Mehrheit hinter sich hat.

Im Tagesverlauf könnten auch die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in den Fokus rücken: China hat in der Früh bereits den Anfang gemacht und einen Anstieg des Stimmungsbarometers auf den höchsten Stand seit 17 Monaten gemeldet. Am Vormittag folgen die Zahlen für den Euroraum. Am Nachmittag sind die USA an der Reihe.

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Aufschläge auf breiter Front. Zu den größeren Gewinnern zählten Aktien aus dem Automobil-Sektor sowie Banken und Versicherer. Auf der Verliererseite standen hingegen Titel aus dem Nahrungs- und Genussmittelsektor.

Die Aktien von Unilever rutschten in Amsterdam deutlich um 3,46 Prozent ins Minus. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern bekommt die Konjunkturabschwächung in Schwellenländern zu spüren. Das Management verwies am Montag insbesondere auf den jüngsten Währungsverfall in Märkten wie Indien, der die Nachfrage bremst und auf die Gewinne drückt. Daher geht der Konzern für das dritte Quartal nur noch von einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von drei bis 3,5 Prozent aus. Im zweiten Jahresviertel hatte der Anstieg noch bei fünf Prozent gelegen.

Zu den größeren Gewinnern im Euro-Stoxx-50 zählten hingegen ING Groep mit einem Anstieg um knapp zwei Prozent. Intesa SanPaolo gewannen um 1,77 Prozent. Bei den Autowerten zeigten sich BMW mit einem Kursplus von 1,20 Prozent sehr fest.

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