Wochenbeginn

Europas Leitbörsen schließen fester

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Der Euro-Stoxx-50 legte um 7,79 Punkte oder 0,25% auf 3.111,94 Zähler zu.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag überwiegend mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 legte um 7,79 Einheiten oder 0,25 Prozent auf 3.111,94 Zähler zu.

Bestimmendes Thema an Europas Leitbörsen war weiterhin der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Für einige Experten könnten die schlechter als erwartet ausgefallenen Zahlen zu einer längeren geldpolitischen Unterstützung durch die US-Notenbank Fed führen. Da die Niedrigzinspolitik an den USA Arbeitsmarkt geknüpft ist, könnte das "Tapering" in einem verringerten Ausmaß fortgeführt werden, kommentierte ein Börsianer. Andere sahen die Entwicklung negativ und schürten somit schlechte Konjunkturerwartungen.

Konjunkturseitig blieb der erste Handelstag der neuen Woche eher blass. Lediglich die italienische Industrieproduktion konnte aus der zweiten Reihe mit Zahlen aufwarten. Die Industrieproduktion der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone legte erneut zu und scheint somit eine Erholung anzudeuten. Die Industriebetriebe haben im November 0,3 Prozent mehr produziert als im Vormonat.

Aus den USA fehlten Datenvorlagen zu Wochenbeginn komplett. Allerdings stehen im weiteren Wochenverlauf relevante Konjunkturdaten auf dem Programm. Neben den Einzelhandelsumsätzen für Dezember am Dienstag werden an den folgenden Tagen die Veröffentlichungen der Erzeuger- und Verbraucherpreise ins Blickfeld rücken.

In einem europäischen Branchenvergleich rangierte die Bankbranche auch zu Handelsschluss dank aufgeweichter Kapitalisierungsregeln deutlich an erster Stelle mit plus 2,12 Prozent. Der Gesundheitssektor verlor als Schlusslicht 1,03 Prozent.

Bei den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 sorgte die erzielte Abschwächung von Basel III für Auftrieb bei Banktiteln. Deutsche Bank führten den Index mit einem Kursgewinn von 4,70 Prozent bei 38,56 Euro an. Die Aktien des Versicherungskonzerns Generali gaben 1,61 Prozent auf 17,08 Euro ab und notierten damit als schwächster Einzelwert im europäischen Leitindex.

Nachdem Alcoa am vergangenen Donnerstag die Berichtssaison bereits eingeleitet hat stehen seit dem vermehrt auch in Europas Unternehmen mit ihren Zahlenvorlagen im Blick. Continental berichtete über eine leichte Umsatzsteigerung im abgelaufenen Geschäftsjahr. Der Erlös des Autozulieferers kletterte 2013 auf 33,3 Mrd. Euro nach 32,7 Mrd. ein Jahr zuvor. Continental-Titel legten um 1,17 Prozent auf 159,95 Euro zu.

Der größte Zuckerproduzent Europas, Südzucker, verzeichnete einen deutlichen Gewinneinbruch im dritten Quartal. Steigende Rohstoffpreise und eine schwächere Nachfrage haben das Betriebsergebnis um 29 Prozent auf 181 Mio. gedrückt. Südzucker-Aktien sprangen unbeeindruckt um 11,32 Prozent auf 21,59 Euro.

Der Reisekonzern TUI verlangt einem Medienbericht zufolge vom eigenen Ferienflieger Tuifly einen millionenschweren Sparkurs. Der Mutterkonzern TUI Travel wolle die deutsche Fluggesellschaft zwar behalten und die Flotte mittelfristig von 38 auf 44 Flugzeuge ausbauen, allerdings 2.400 Mitarbeiter einsparen. TUI stiegen in Frankfurt um moderate 0,85 Prozent auf 12,53 Euro.

Der angeschlagene Stahlkocher ThyssenKrupp teilte mit, sein Geschäft im Anlagenbau zu bündeln. Die bisher eigenständigen Anlagenbauunternehmen würden unter dem Dach von ThyssenKrupp Industrial Solutions zusammengeführt. Damit sollen "weltweite Marktchancen" im Anlagenbau besser genutzt werden. ThyssenKrupp-Titel verteuerten sich um klare 3,44 Prozent auf 18,21 Euro.
 

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