Zum Wochenende

Europas Leitbörsen schließen freundlich

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Ruhiger Wochenausklang - Konjunkturnachrichten im Fokus.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag nach einem weitgehend ruhigen Handelstag mehrheitlich mit leichten Kursgewinnen ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich marginal um 0,84 Einheiten oder 0,03 Prozent auf 3.054,53 Zähler.

Eine Händlerin sprach von einem uneinheitlichen Bild am letzten Handelstag dieser Woche und verwies auf eine nur enge Handelsspanne an den meisten Märkten. Eine Vielzahl an Konjunkturnachrichten aus Europa und den USA prägten das Geschehen – Unternehmensnachrichten blieben vor dem Wochenende hingegen Mangelware.

Bereits am Donnerstag hatten die Aussagen der künftigen US-Notenbankchefin Janet Yellen den Aktienmärkten Auftrieb verliehen. Yellen hatte bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington gesagt, die lockere Geldpolitik der USA soll auch unter ihr erst einmal beibehalten werden. Die US-Wirtschaft müsse sich noch weiter erholen und die Konjunktur robuster werden.

Dass Irland und Spanien den Rettungsschirm hinter sich lassen und damit als erste Euro-Krisenländer finanziell wieder auf eigenen Füßen stehen werden, wurde am Markt als positive, aber nicht kursbewegende Nachricht gewertet. Die Eurogruppe hatte am Donnerstag grünes Licht für den Ausstieg gegeben.

Am Nachmittag rückten neue US-Daten in den Fokus: Der Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe im US-Bundesstaat New York hat sich im November überraschend weiter verschlechtert. Zudem sind die Preise für importierte Güter im Oktober stärker als erwartet gesunken. Ferner wurde noch bekannt, dass die amerikanische Industrie einen Fehlstart ins vierte Quartal hingelegt hat.

Ein Branchenvergleich zeigte den Versorger-Sektor als größten Verlierer. Die Experten der HSBC hatten zuvor zwar die Kursziele für viele Energietitel angehoben, äußerten sich aber unverändert skeptisch zu dem Sektor. Die Branchen Medien und Technologie führten hingegen die Gewinnerliste an.

Unter den Einzelwerten im Euro-Stoxx-50 zogen Vivendi mit plus 2,77 Prozent an deutlichsten an. Der französische Medien- und Telekomkonzern hat im dritten Quartal überraschend gut abgeschnitten und seine Jahresprognose bekräftigt.

Zu den größeren Verlierern im europäischen Leitindex zählten hingegen Intesa SanPaolo mit einem Abschlag in Höhe von 2,19 Prozent. UniCredit fanden sich ebenfalls auf den Verkaufslisten der Investoren und büßten 1,25 Prozent ein.

Bessere Geschäfte der Töchter British Airways und Vueling stimmen den britisch-spanische Luftfahrtkonzern International Airlines Group (IAG) optimistischer. Der Konzern erwartet nun für das übernächste Jahr einen Betriebsgewinn von 1,8 Mrd. Euro. Bisher lag die Prognose bei 1,6 Mrd. Euro. Die Aktien verloren in London dennoch 2,9 Prozent.

In Frankfurt gewannen Post-Aktien deutlich um 1,63 Prozent. Die Deutsche Post will das Briefporto erhöhen. Der Preis für einen Standardbrief soll 2014 um zwei Cent auf 60 Cent angehoben werden. Erst zum Jahresbeginn 2013 hatte der DAX-Konzern das Briefporto erhöht.
 

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