Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen im Minus

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Euro-Stoxx-50 fällt sechsten Handelstag in Folge.

Den europäischen Leitbörsen ist nach einer schwachen Handelswoche zum Wochenausklang keine Trendumkehr gelungen. Belastet von den Unsicherheiten um die US-Präsidentschaftswahl am kommenden Dienstag schlossen sie neuerlich im Minus. Der Euro-Stoxx-50 verlor am Freitag 18,96 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 2.954,53 Zähler. Damit verzeichnete er den bereits sechsten Verlusttag in Folge.

Schon die Vorgaben aus Übersee waren negativ ausgefallen. In New York war der Dow Jones ebenfalls den sechsten Handelstag in Folge gefallen, in Tokio hatte der Nikkei-225 über 1,3 Prozent eingebüßt. Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl sorgten verbesserte Umfragewerte für den republikanischen Kandidaten Donald Trump weltweit für Unsicherheit an den Aktienmärkten. Die Anleger bevorzugen die demokratische Anwärterin Hillary Clinton, da Trump als unberechenbar gilt.

Der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für Oktober beeinflusste den Handel hingegen kaum. In der US-Wirtschaft sind im abgelaufenen Monat 161.000 neue Jobs geschaffen worden. Dies lag etwas unter den Schätzungen von Analysten. An der Markterwartung, dass die Notenbank Fed den Leitzins im Dezember anheben wird, änderten die Daten Marktbeobachtern zufolge jedoch nichts.

Im Euro-Stoxx-50 setzten sich L'Oreal-Aktien mit einem Plus von 2,17 Prozent klar an die Indexspitze. Der weltgrößte Kosmetikkonzern hat wegen guter Geschäfte in Nordamerika im dritten Quartal mehr umgesetzt als Experten erwartet hatten.

Direkt dahinter rangierten Philips-Aktien als zweitstärkster Wert im Index mit einem Plus von 1,13 Prozent. Der niederländische Elektrokonzern will in den kommenden Jahren deutlich zulegen und auch profitabler werden.

Etwas höher tendierten BMW-Anteilsscheine mit einem Plus von 0,31 Prozent. Hohe Kosten für den Ausbau der Elektromobilität sowie schlechtere Geschäfte im wichtigen Absatzmarkt USA haben beim deutschen Autohersteller den Gewinn im Kerngeschäft gedrückt. Nach klaren Verlaufsverlusten drehten die BMW-Aktien im Späthandel jedoch noch leicht in die Gewinnzone.

Im Minus notierten hingegen Intesa Sanpaolo, die 1,47 Prozent verloren. Italiens größte Filialbank hat die hartnäckige Wirtschaftsflaute im Land weiterhin zu spüren bekommen. Im dritten Quartal sank der Gewinn um 13 Prozent auf 628 Mio. Euro.

Noch deutlicher abwärts ging es für Axa, die 2,93 Prozent verloren. Der französische Versicherer hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres dank höherer Preise in der Sach- und Unfallversicherung leicht gesteigert.

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