Trotz Ukraine-Krise

Europas Leitbörsen schließen im Plus

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Sorgen um Ukraine durch positive Konjunkturdaten ausbalanciert.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag mehrheitlich im Plus aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 erhöhte sich um 15,03 Einheiten oder 0,48 Prozent auf 3.131,57 Zähler.

Trotz Sorgen der Anleger über eine Eskalation in der Ukraine konnten positive Impulse die europäischen Aktienmärkte zum Ende des Börsentages mehrheitlich in die Gewinnzone drehen. Im Euroraum hat die Industrieproduktion im Februar wieder etwas Fahrt aufgenommen. Die Unternehmen haben laut europäischer Statistikbehörde Eurostat 0,2 Prozent mehr als im Jänner produziert. Mit einem Anstieg in dieser Größenordnung hatten Ökonomen gerechnet.

Gute Nachrichten kamen auch von der anderen Seite des Atlantiks: Im März hatten die US-Einzelhändler ihren Umsatz um 1,1 Prozent im Vergleich zum Februar steigern können, so stark wie seit eineinhalb Jahren nicht mehr. Analysten hatten mit einer kleineren Zunahme gerechnet.

Auch der Welthandel erholt sich zusehends, auch wenn er nicht so kräftig wie vor der Finanzkrise wächst. Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet mit einer Zunahme des Handelsvolumens um 4,7 Prozent, so WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo.

Weiterhin im tiefroten Bereich notierten die Papiere von PSA Peugeot Citroen in Paris, die mit einem massiven Minus von 6,28 Prozent bei 12,83 Euro schlossen. Der französische Autobauer will im Zuge seiner Sanierung das Modellangebot drastisch zurückfahren. Mit einem stärkeren Markenprofil, weiteren Sparmaßnahmen und mehr Verkäufen in China will der kriselnde Konzern binnen drei Jahren wieder profitabel werden.

Im Euro-Stoxx-50 zeigten sich besonders Öltitel aufgrund der gestiegenen Ölpreise gefragt. Die Eskalation der Lage in der Ukraine schüre die Sorgen vor Versorgungsengpässen in Europa, hieß es von Marktbeobachtern. So notierten die Papiere des französischen Öl- und Gaskonzerns Total S.A. mit einem Plus von 2,88 Prozent auf 49,10 Euro. Auch die Aktien des italienischen Konkurrenten Eni schlossen mit einer Zunahme von 1,76 Prozent bei 18,46 Euro deutlich im Plus.

 

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