Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen im Plus

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Rohölpreise und Konjunkturdaten im Fokus - Telekom-Sektor im Minus.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag mehrheitlich mit freundlicher Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 9,00 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 2.962,28 Zähler.

Für Bewegung sorgten die recht volatilen Rohölnotierungen, die Schwankungen beim Euro-Kurs sowie aktuelle Konjunkturnachrichten. Der zuletzt starke Euro und die zu Handelsbeginn tieferen Rohölnotierungen sorgten im Frühhandel für Abschläge. Nachdem der Eurokurs wieder ein wenig nachgegeben hatte und die Ölpreise ins Plus drehen konnten, änderten auch die meisten europäischen Aktienindizes ihre Richtung.

Nachrichten gab es zu Wochenbeginn auch von der Konjunkturfront: So hat sich die Anlegerstimmung im Euroraum im April weniger verbessert als erwartet. Wie das Forschungsinstitut Sentix mitteilte, stieg der entsprechende Konjunkturindikator leicht um 0,2 Punkte auf 5,7 Zähler. Bankvolkswirte hatten im Mittel mit einer Verbesserung auf 7,0 Punkte gerechnet.

In der Eurozone hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt leicht verbessert, wurde zudem bekannt. Im Februar sei die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 10,3 Prozent gefallen, teilte die Statistikbehörde Eurostat mit. Volkswirte hatten mit dieser Quote gerechnet.

Am Nachmittag rückten dann aktuelle US-Daten in den Fokus: Die US-Industrie hat im Februar merklich weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Die Neuaufträge seien um 1,7 Prozent zum Vormonat gefallen, teilte das US-Handelsministerium mit. Volkswirte hatten mit diesem Rückgang gerechnet. Zudem ist der Anstieg im Vormonat mit 1,2 Prozent schwächer ausgefallen als zunächst ermittelt (+1,6%).

Gesprächsthema des Tages war aber eine geplatzte Übernahme in der französischen Telekombranche: Der Anbieter Orange beendete die Gespräche mit dem Mischkonzern Bouygues über dessen Telekomsparte. Damit sei die Konsolidierung in der Branche erst einmal vom Tisch, schrieb eine Analystin von der Privatbank Berenberg. Anscheinend seien sich die Parteien nicht darüber einig geworden, wie hoch Bouygues Telecom zu bewerten sei und welchen Anteil an Orange Bouygues im Zuge des Deals erhalten sollte.

Die Reaktionen am Aktienmarkt fielen heftig aus: So büßten die Papiere von Orange am Euro-Stoxx-Ende 6,17 Prozent ein. Die Aktien von Bouygues brachen um 13,45 Prozent ein. Auch andere Telekomwerte büßten etwas an Terrain ein. So schlossen Deutsche Telekom 0,91 Prozent tiefer und Telefonica sanken um 0,7 Prozent.

Auch einige Bankwerte im Euro-Stoxx-50 fanden sich auf den Verkaufslisten der Investoren. So rutschten in Mailand UniCredit um 2,71 Prozent ins Minus und Intesa SanPaolo verloren 2,53 Prozent. Aktien der Deutschen Bank mussten ein Minus von 0,74 Prozent verbuchen.

In Frankfurt lagen die Anteilsscheine des Versorgers RWE mit plus 3,09 Prozent unter den Topwerten. Sie profitierten von einer Studie der Societe Generale.

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