Schluss

Europas Leitbörsen schließen leichter

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Konsolidierung nach dem jüngsten Höhenflug fortgesetzt.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch überwiegend leichter aus dem Handel gegangen und setzen damit ihre Konsolidierung nach dem jüngsten Höhenflug fort. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um moderate 0,06 Prozent auf 3.047,32 Zähler.

   Leicht unterstützend wirkte sich in Europa eine freundliche Tendenz an der Wall Street nach gemischt ausgefallenen US-Konjunkturdaten aus. In den USA überraschten im Oktober die Einzelhandelsumsätze positiv, während die Immobilienzahlen die Erwartungen der Experten verfehlt hatten.

   Für einen kurzfristigen Schub nach oben sorgten bei den Aktienkursen auch Spekulationen über einen EZB-Schritt. Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt laut Kreisen über eine Senkung des Einlagensatzes in den negativen Bereich nach. Der Zins, zu dem Banken bei der EZB Geld parken, könnte demnach auf minus 0,1 Prozent reduziert werden, falls eine weitere Lockerung der Geldpolitik notwendig werden sollte, schrieb die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg.

   Auf Unternehmensebene lagen nur wenige fundamentale Nachrichten vor. In einer Branchenbetrachtung präsentierten sich Telekom- und Bankenaktien am schwächsten. Rohstofftitel standen hingegen in der Gunst der Anleger. Als schwächster Euro-Stoxx-50-Wert ging Orange mit einem Kursabschlag von 1,59 Prozent aus dem Handelstag.

   Peugeot-Anteilsscheine bremsten deutlich um 6,96 Prozent. Der angeschlagene französische Autokonzern strebt einem Zeitungsbericht zufolge eine Kapitalerhöhung von vier Milliarden Euro an. Die Aktien sollten an die französische Regierung und den chinesischen Autobauer Dongfeng Motor ausgegeben werden, berichtete die französische Tageszeitung "Le Monde".

   ThyssenKrupp knickten 1,62 Prozent ein. Der Industrie- und Stahlkonzern verschiebt wegen "exklusiver Verhandlungen über einen möglichen Verkauf des US-Werks in Calvert/Alamaba" die für diesen Donnerstag geplante Zahlenvorlage auf den 2. Dezember. Die Gespräche, die laut ThyssenKrupp den Abschluss eines langfristigen Brammen-Liefervertrags für das Stahlwerk in Brasilien (CSA) beinhalten, deuteten aber darauf hin, dass der Konzern dieses behalten müsse, monierte ein Händler. Zudem könnte die von Medien berichtete, geplante Kapitalerhöhung etwas belasten.

   Die Papiere von Inditex schlossen mit minus 0,30 Prozent. Die US-Investmentbank Merrill Lynch hatte die Aktie des weltgrößten Bekleidungsherstellers zuvor abgestuft.

   Metro gewannen dank Überlegungen für einen Börsengang seiner russischen Großmärkte um 2,39 Prozent. Bereits am Vortag hatten entsprechende Berichte die Aktie des Handelskonzerns angetrieben. Nun äußerten sich etliche Analysten positiv.
 

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