Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen schließen mit Gewinnen

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Lufthansa mit Kurssprung - Renault verliert.

Gemischte Konjunkturdaten aus den USA konnten den europäischen Leitbörsen am heutigen Donnerstag den mehrheitlich positiven Abschluss nicht mehr nehmen. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,90 Prozent auf 3.439,96 Zähler.

Erst gestern hatte die US-Notenbank Federal Reserve erneut den amerikanischen Leitzins um 25 Basispunkte nach oben geschraubt. Ebenfalls rückten die für den amtierenden Ministerpräsidenten Mark Rutte positiv ausgefallenen Wahlen in den Niederlanden in den Fokus der Anleger.

Weniger ins Gewicht dürften die gemischten US-Konjunkturdaten des heutigen Tages gefallen sein. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia trübte sich zwar im März ein, hielt sich aber weiter auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Auch Daten vom Immobilienmarkts fielen uneinheitlich aus.

Am europäischen Festland rückten die Wertpapiere des italienischen Versicherers Generali mit plus 2,6 Prozent ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der italienische Konzern gab bekannt, trotz eines nahezu stagnierenden Jahresgewinns eine deutlich höhere Dividende ausschütten zu wollen.

Renault büßten dagegen in Paris 3,35 Prozent ein. Die französische Anti-Betrugs-Behörde wirft dem Autobauer "betrügerische Strategien" vor.

Bei HeidelbergCement ging es in Frankfurt ebenfalls bergab. Die Aktien des Zementherstellers gaben 1,75 Prozent ab. Lufthansa (plus 5,24 Prozent) präsentierten sich dagegen äußerst stark. Die Fluglinie hat 2016 nämlich trotz Pilotenstreik und Terrorängste erneut einen Rekordgewinn erzielt.

Neben Lufthansa verbesserten sich im Flugsektor auch die Titel von Air France und Ryan Air mit jeweils mehr als 2 Prozent.

In London schoben sich besonders Bergbauwerte nach vorne. Anglo American gewannen 8,62 Prozent. Der indische Milliardär Anil Agarwal gab bekannt, beim britischen Konzern einsteigen zu wollen. Die Branchenkollegen Fresnillo, Antofagasta und Rio Tinto legten allesamt mehr als 3 Prozent an Kurswert zu.

An der Börse in Stockholm rückten die schwedischen Titel des Softwareentwicklers Hexagon in den Fokus. Die B-Aktien des Unternehmens verloren 2,42 Prozent. Dem CEO des Unternehmens wird laut Medienberichten Insider-Handel vorgeworfen.

In Zürich gewannen Swatch-Papiere 1,1 Prozent. Der Uhrenkonzern erlitt 2016 einen deutlichen Umsatzrückgang und eine gegenüber dem Vorjahr klar niedrigere Marge. Dennoch bleibe man bei den strategischen Schwerpunkten treu und agiere ausschließlich mit einer langfristigen Ausrichtung, wird Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek in dem Geschäftsbericht zitiert.

An die Spitze des Euro-Stoxx-50 schoben sich heute die Titel der spanischen Konsumentenbank Banco Santander (plus 3,72 Prozent). Die Deutsche Bank hat Santander vor einer Fachkonferenz zum Privatkundengeschäft von Banken in Großbritannien auf "Buy" mit einem Kursziel von 5,50 Euro belassen. Wie Analyst David Lock in einer Branchenstudie vom mitteilte, stünden während der Veranstaltung die Margenaussichten, das Kreditwachstum, die Kreditqualität, die Kosten sowie der Brexit und die möglichen Folgen eines zweiten schottischen Referendums im Fokus.

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