Zum Wochenende

Europas Leitbörsen schließen schwächer

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Rohstoff- und Energiebranche im Plus - Irakkrise verunsichert

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mehrheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um geringfügige 1,44 Einheiten oder minus 0,04 Prozent auf 3.282,84 Zähler.

Angesichts des bevorstehenden Wochenendes gingen die Anleger auf Nummer sicher und setzten nach der jüngsten Rally stärker auf Gewinnmitnahmen, sagte ein Marktexperte. Zudem könne sich die Situation im Irak durchaus zu einem größeren Störfaktor entwickeln, sagte ein Börsianer. Der Markt sei von dem Tempo überrascht worden, mit dem sich der Konflikt ausbreitet.

Unter dem Druck der islamistischen Isis-Kämpfer droht das Land zu zerbrechen. Während die sunnitische Terrorgruppe ihre Vormachtstellung in den seit Dienstag eroberten Gebieten ausbaut, prüft die US-Regierung auch militärische Optionen. Durch die Ölpreisentwicklung dürfte die Rohstoff- und Energiebranche sehr gefragt gewesen sein. Die Eni-Aktien führten den Markt mit einem Plus von 1,66 Prozent an, gefolgt von den E.ON-Titel, welche um 1,12 Prozent zulegten.

Am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 sackten CRH um 1,84 Prozent auf 20,835 Euro ab. Danone verschlechterten sich um 1,45 Prozent auf 53,17 Prozent.

Von Konjunkturdatenseite sind in den USA die Preise auf Produzentenebene im Mai überraschend gesunken. Die Erzeugerpreise seien um 0,2 Prozent zum Vormonat gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag mit. Volkswirte hatte einen Anstieg um 0,1 Prozent erwartet. In den beiden vorangegangenen Monaten waren die Preise noch vergleichsweise kräftig gestiegen. Die europäischen Märkte dürften mit einer ausgleichenden Tendenz reagiert haben, verblieben jedoch weiter im negativen Bereich. Nächte Woche werden die Ergebnisse der FOMC-Sitzung in den USA erwartet. Es werden dann Entscheidungungen über neue Wirtschaftsprojektionen der Zentralbank und die Leitzinsentwicklung bekannt gegeben.

Im Gegensatz zur Eurozone dürften die Zinsen in Großbritannien schon bald wieder steigen. "Es könnte schneller gehen als von den Märkten derzeit erwartet", sagte Notenbankchef Mark Carney vor Vertretern der Londoner Finanzwelt.
 

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