Schluss

Europas Leitbörsen schließen tiefer

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Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 0,90 Prozent - Fiat-Aktie schwach.

Die europäischen Leitbörsen sind am Mittwoch schwächer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 ermäßigte sich um 0,90 Prozent auf 3.011,31 Zähler. Wieder verstärkte Sorgen um die Schwellenländer haben die europäischen Börsen belastet.

Die anfängliche Freude an den Aktienmärkten über die massive Zinserhöhung in der Türkei mit der Hoffnung auf eine Stabilisierung der Währung sei schnell wieder verflogen, sagte ein Aktienhändler. Schließlich setze sich die Sorge durch, dass ein solcher aggressiver Schritt der Wirtschaft langfristig eher noch weiter schade. Zudem gehen auch viele Börsianer derzeit davon aus, dass eine umfangreichere Korrektur am Aktienmarkt überfällig sei, um langfristig orientierte Käufer wieder anzulocken.

In einer europaweiten Branchenbetrachtung gab es die stärksten Abschläge in den Sektoren Automobil und Finanz zu sehen. Fiat schlossen mit einem Abschlag von 4,11 Prozent. Der Autobauer hat trotz der guten Lage seiner US-Tochter Chrysler zum Jahresende enttäuscht. Weil neben Europa auch das Geschäft in Lateinamerika krankte, verfehlte der italienische Autobauer die Erwartungen von Experten. Im vierten Quartal machte Fiat 931 Millionen Euro bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern.

Vodafone legte 1,34 Prozent zu. Kreisen zufolge ist der US-Telefonkonzern AT&T weiterhin an einem Übernahmeangebot für den weltweit tätigen Mobilfunkkonzern interessiert. Am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 notierten dagegen Siemens-Aktien mit minus 4,11 Prozent. Die Anteile an dem deutschen Elektrokonzern wurden jedoch mit Dividendenabschlag gehandelt.

Die Deutsche Bank hakt das neue Jahr schon ab, bevor es richtig angefangen hat. Die Vorstandschefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen vertrösten ihre Investoren und Kunden auf 2015. Denn nach einem enttäuschenden Ergebnis 2013 werde das größte deutsche Geldhaus auch in den nächsten Monaten mit Gegenwind zu kämpfen haben, warnten beide Spitzenbanker. Die Aktie reagierte mit einem Abschlag von 0,72 Prozent.

Novartis gingen nach Zahlen und einem Ausblick auf das laufende Jahr unverändert aus dem Tag. Der Pharmakonzern meldete zwar eine dynamische Nachfrage aus den Schwellenländern und Zuwächse bei neueren Medikamenten, doch wie im Vorjahr dürfte die Konkurrenz durch Generika auch 2014 belasten. Deshalb ruderte Novartis beim Umsatzausblick nun leicht zurück und will mit weiteren Kosteneinsparungen gegensteuern.

Osram gaben nach deutlichen Verlaufsgewinnen 2,53 Prozent ab. Die frühere Siemens-Tochter legte dank seines strikten Sparkurses zum Start ins neue Geschäftsjahr 2013/14 weiter zu. Osram hatte seit langem mit dem technologischen Wandel auf den Lichtmärkten zu kämpfen, kommt aber in den zurückliegenden Monaten deutlich voran.
 

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