Im Frühhandel

Europas Leitbörsen starten schwächer

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Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,56% oder 20,54 Punkte bei 3.654,40 Einheiten

Die Leitbörsen in Europa haben am Dienstagvormittag mit einheitlich im Verlustbereich tendiert. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 9.45 Uhr mit minus 0,56 Prozent oder 20,54 Punkte bei 3.654,40 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,77 Prozent oder 88,95 Zähler auf 11.515,83 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,54 Prozent oder 36,54 Zähler bei 6.699,68 Punkten.

Sorgen um die schwachen Konjunkturdaten in China dürften die europäischen Börsen belastet haben. Die Zentralbank in Peking hat die nicht frei handelbare Landeswährung Renminbi (Yuan) in der Nacht auf Dienstag überraschend abgewertet. Mit der Maßnahme sollen die zuletzt schwachen Exporte des Landes wieder angekurbelt werden. Gleichzeitig verteuert die Abwertung aber den Import von Rohstoffen und bremst damit die Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Daneben ist die Stahlproduktion in Deutschland auch im Juli gestiegen. Insgesamt erschmolzen die Hütten mit 3,6 Millionen Tonnen Rohstahl 4,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit scheinen sich die Produktionsrückgänge aus dem Frühling allmählich auszugleichen.

Außerdem könnte sich Medienberichte als Kursstütze erweisen, wonach sich die griechische Regierung und die Experten der Gläubiger des Landes auf ein Memorandum für das neue Hilfspaket geeinigt haben. Zur entscheidenden namentlichen Abstimmung soll es allen Anzeichen nach am späten Donnerstagabend kommen.

Ansonsten stehen neben den deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen eine Reihe von Unternehmens-Quartalsberichten im Fokus.

So hat Leoni hat im abgelaufenen Quartal dank des starken Dollar und brummender Geschäfte mit den Fahrzeugbauern mehr verdient. Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte binnen Jahresfrist um sechs Prozent auf 50,4 Mio. Euro und auch der Umsatz legte um 13 Prozent auf 1,16 Mrd. Euro zu. Allerdings fielen die Aktien des Kabelherstellers und Autozulieferers um 1,06 Prozent.

Auch wandten sich die Anleger trotz eines verbesserten Betriebsgewinn von den Aareal-Papieren ab. Die Titel der Immobilienbank sanken 1,65 Prozent.

Ähnlich verhält es sich für die Adecco-Titel, welche 3,20 Prozent absackten, obwohl der Personalvermittler im zweiten Quartal dank der wirtschaftlichen Erholung in Europa sein Wachstumstempo im Vergleich zum Jahresauftakt beschleunigt hat.

Hingegen flogen Anteilsscheine der Lufthansa 1,02 Prozent höher. Die Fluggesellschaft zeigt sich drei Monate vor dem ersten Langstreckenflug der Billigtochter Eurowings zufrieden mit den Buchungen. Sie will mit der Günstigmarke der harten Konkurrenz durch Gesellschaften vom Persischen Golf Paroli bieten.

Auch nahmen die Anleger die Ergebnisse von Jungheinrich zum zweiten Quartal positiv auf. Die Aktien des Gabelstaplerbauer kletterten 1,41 Prozent.

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