Euro Stoxx 50

Europas Leitbörsen tendieren wenig verändert

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Die schwachen Vorgaben aus Übersee belasten kaum.

Trotz der schwachen Vorgaben aus China und den USA konnten sich die europäischen Leitbörsen nach anfänglichen Kursverlusten bereits im Frühhandel wieder stabilisieren. Der Euro-Stoxx-50 stand am Donnerstag gegen 10.05 Uhr mit minus 0,03 Prozent oder 0,80 Punkte bei 3.042,67 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel um moderate 0,14 Prozent oder 13,87 Zähler auf 9.866,95 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 0,23 Prozent oder 13,78 auf 6.004,15 Punkte.

An der Wall Street hatten noch die vorsichtigen Aussagen der US-Notenbank Fed vom Mittwochabend die Märkte ins Minus gedrückt. Die Währungshüter haben die weltwirtschaftlichen Risiken betont und wollen die Entwicklung in der Finanzwelt und das globale Konjunkturumfeld genau beobachten um damit die Risiken für den Konjunkturausblick abschätzen zu können. An der Zinsschraube wurde indessen wie erwartet nicht gedreht. Auch die Zinserhöhungserwartungen für die kommende Sitzung im März wurden durch die Aussagen gedämpft.

Die zuletzt viel beachteten Ölpreise zeigten sich am Donnerstag verhältnismäßig stabil. Brent stand zuletzt knapp über 33 US-Dollar, WTI bei etwas über 32 US-Dollar. Im Euro-Stoxx-50 waren vor diesem Hintergrund Total mit plus 2,07 Prozent an der Indexspitze zu finden.

In den Fokus rückten daneben Unternehmenszahlen, allen voran die der Deutschen Bank. Nach der Bekanntgabe vorläufiger Jahreszahlen vor wenigen Tagen wurde nun die endgültige Bilanz veröffentlicht. Die Deutsche Bank im vergangenen Jahr einen Verlust von 6,8 Mrd. Euro geschrieben. Allein im vierten Quartal 2015 belaufe sich der Verlust auf 2,1 Mrd. Euro. Zumindest bei den Kosten für die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten rechnet der deutsche Branchenprimus mit etwas Entspannung. Das harte Kernkapital sieht er im ersten Quartal allerdings erst einmal leicht sinken. Die Papiere setzten ihre Talfahrt fort und verloren 0,91 Prozent.

In London fielen Diageo-Aktien um 0,35 Prozent. Der Spirituosenkonzern hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres von guten Geschäften in den Schwellenländern profitiert. In den sechs Monaten sank der Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum zwar um fünf Prozent, dafür waren aber das in dem Zeitraum vergleichsweise starke Pfund und Verkäufe verantwortlich - aus eigener Kraft hätten die Erlöse um zwei Prozent zugelegt.

An die Spitze des britischen "Footsie" Index sprangen Anglo American mit plus 7,45 Prozent. Der Minenkonzern hatte zuvor Produktionszahlen veröffentlicht, die am Markt gut aufgenommen wurden, hieß es von Händlern.

Auch dem Arzneimittelhersteller Roche vermieste eine starke Währung das Geschäft: Operativ hat die steigende Nachfrage nach modernen Krebstherapien dem Konzern im vergangenen Jahr zu einem Umsatz- und Gewinnzuwachs verholfen. Die Stärke der Konzernwährung Franken drückte jedoch das Nettoergebnis. Unterm Strich stand daher mit 9,06 Mrd. Franken um fünf Prozent weniger Gewinn. Roche-Aktien starteten um 2,65 Prozent leichter.

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