Börse

Europas Leitbörsen überwiegend mit Kursverlusten

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Spannung vor Referendum in Griechenland über Sparauflagen.

Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag überwiegend mit Verlusten aus dem Handel gegangen, nachdem sich im Verlauf die Stimmung etwas eingetrübt hatte. Marktteilnehmer verwiesen auf eine gestiegene Spannung im Vorfeld des griechischen Referendums über die Reformforderungen der Gläubiger des pleitebedrohten Landes am Sonntag. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 0,94 Prozent auf 3.463,25 Zähler.

Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hatte zudem erklärt, bei einem Nein der griechischen Bevölkerung sei es "sehr fraglich, ob überhaupt eine Basis für Griechenland in der Eurozone vorhanden ist". Die Euro-Finanzminister vertagten weitere Beratungen auf kommenden Mittwoch. Griechenland hat nach einer vorläufigen Einschätzung aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF) bis Ende 2018 einen zusätzlichen Finanzbedarf von 50 Milliarden Euro.

In einer Branchenbetrachtung lagen Versorgerpapiere am weitesten vorne. Vor allem RWE-Aktionäre feierten gute Nachrichten: Die umstrittene Strafabgabe für alte Kohle-Kraftwerke ist in Deutschland vom Tisch. RWE-Aktien gewannen an der Euro-Stoxx-50-Spitze fünf Prozent. E.On zogen dahinter um 1,54 Prozent an.

Eine Kursschwäche gab es hingegen bei Technologie- und Bankenwerten zu sehen. ASML verloren um 2,57 Prozent an Wert und Nokia fielen um 2,64 Prozent. Im Finanzbereich mussten UniCredit ein Minus von 1,93 Prozent verbuchen. Societe Generale ermäßigten sich um 1,52 Prozent.

Electrolux-Aktien rutschten in Stockholm um fast elf Prozent ab. Die US-Kartellbehörden haben Bedenken gegen den Kauf der Haushaltsgerätesparte von General Electric. Der schwedische Konzern gibt sich aber noch nicht geschlagen und will es vor Gericht mit den Wettbewerbshütern aufnehmen. Electrolux erwartet einen Abschluss des Geschäfts bis Jahresende.

BP zogen um 4,35 Prozent an. Der britische Ölkonzern hat sich mit US-Behörden auf die Zahlung von maximal 18,7 Milliarden Dollar als Entschädigung für Schäden bei der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" geeinigt. Die Zahlung soll auf 18 Jahre gestreckt werden.
 

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