Sorgen über das Wachstum der Weltwirtschaft haben die Märkte ins Minus gezogen. Börsianer verwiesen auf verhaltene Aussagen der US-Notenbank vom Vortag. Die Fed hatte die konjunkturelle Erholung in den USA weniger optimistisch als zuvor bewertet. Die Rahmenbedingungen erforderten ein außergewöhnlich niedriges Zinsniveau über einen längeren Zeitraum. Der Euro-Stoxx 50 verlor 0,89 % auf 2.680,62 Punkte. In Paris sank der CAC-40 um 0,97 % auf 3.606,41 Punkte, der Londoner FTSE 100 büßte 0,73 % auf 5.140,67 Punkte ein.
Zu den größten Verlierern gehörten Finanztitel. So verloren die Papiere von BNP Paribas 3,60 % auf 46,545 Euro. Die Titel von Credit Agricole büßten 3,07 % ein, die der Societe Generale 2,78 %. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banken verlor 1,52 %. Etwas besser entwickelten sich die Aktien der Unicredit, die nur mit 0,94 % bei 1,89 Euro im Minus lagen. Börsianer verwiesen auf Berichte, wonach der Staatsfonds Aabar aus Abu Dhabi einen Anteil von knapp fünf Prozent an der italienischen Bank erworben hat.
Schlechter als der Markt entwickelten sich auch Minentitel wie Rio Tinto und Xstrata, sie fielen um 2,24 % auf 3.314,00 Pence sowie um 1,90 % auf 998,70 Pence. Für Rückenwind hatte zunächst gesorgt, dass Australiens Premier Kevin Rudd sein Amt niedergelegt hatte. Rudd hatte eine Supersteuer auf Profite der Bergbau-Industrie geplant. Dann allerdings sei dieser positive Impuls von den Wachstumssorgen überdeckt worden, sagten Händler.
Um 2,07 % auf 222,60 schwedische Kronen nach unten ging es für die Aktien des schwedischen Einzelhändlers Hennes & Mauritz (H&M). Die Verkäufe waren im zweiten Quartal leicht unter den Erwartungen geblieben. Derweil schlugen sich die Titel des Versicherers Axa mit minus 0,11 % auf 13,540 Euro besser als der Gesamtmarkt. Europas zweitgrößter Versicherer hatte das britische Lebensversicherungsgeschäft an den Investor Resolution verkauft. Der Kaufpreis beträgt nach Axa-Angaben bis zu 2,75 Milliarden Pfund.