Wettanbieter bwin könnte sich von seiner schwedischen Pokertochter trennen.
Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei moderatem Volumen mit höheren Notierungen beendet. Der ATX stieg 30,15 Punkte oder 1,02 Prozent auf 2.973,86 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 49 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.925 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York +0,73 Prozent, DAX/Frankfurt +0,93 Prozent, FTSE/London +0,89 Prozent und CAC-40/Paris +1,07 Prozent.
Der Wochenbeginn zeichnete sich in erster Linie durch Nachrichten-und Datenarmut aus. Richtungsweisende Konjunkturdaten waren am Montag Fehlanzeige und auch von Unternehmensseite blieb es großteils ruhig. Im späten Handel und nach einer festen Eröffnung an der Wall Street hellte sich die Stimmung auch ohne Orientierungshilfen deutlich auf.
Rege Nachfrage herrschte in Wien nach Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI). Raiffeisen-General Christian Konrad hatte in einem Interview mit dem "Wirtschaftsblatt" eine Kapitalerhöhung bei der RBI in Aussicht gestellt. "Die Spatzen haben es schon von den Dächern gepfiffen, nun ist es offiziell", bemerkte ein Marktteilnehmer in Wien. Konrad nannte Expansionspläne sowie das Basel III-Regelwerk als Begründung für die Aufstockung.
Zudem haben sich die Wertpapierexperten der britischen HSBC zu den Papieren zu Wort gemeldet. Sie haben die Anlageempfehlung von "neutral" auf "overweight" erhöht und das Kursziel kräftig von 41 auf 52 Euro angehoben. Zur Begründung verweisen sie auf die erfolgreiche Übernahme der Polbank. Die RBI-Titel gingen um 2,10 Prozent fester bei 44,67 Euro aus dem Handel.
Bwin-Aktien stiegen um 1,91 Prozent auf 26,69 Euro. Der Sportwettenanbieter könnte sich im Zuge der Fusion mit der britischen PartyGaming von seiner schwedischen Pokertochter Ongame trennen, wurde bekannt. Auch die Briten haben nämlich ein eigenes Pokernetzwerk, sodass eines der beiden überflüssig werden könnte. Ein großflächiger Stellenabbau sei aber nicht geplant, so das Unternehmen.
Unter den schwergewichtigen Titeln rückten voestalpine um 2,14 Prozent auf 34,80 Euro vor und zogen den Leitindex spürbar nach oben. Nach den kräftigen Verlusten vom Freitag erholten sich OMV um 1,26 Prozent auf 33,05 Euro. Auch Telekom Austria kämpften sich im Späthandel deutlich in die Gewinnzone vor und notierten zur Schlussglocke bei 10,45 Euro mit 1,31 Prozent im Plus.