Frühhandel

Leitbörsen einheitlich etwas schwächer

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Euro-Stoxx-50 verlor 16,74 Einheiten oder 0,55% auf 3.014,88 Punkte.

Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel einheitlich mit etwas leichteren Notierungen tendiert. Um 9.30 Uhr notierte der DAX in Frankfurt mit 7.305,93 Punkten, das entspricht einem Minus von 14,97 Einheiten oder 0,20 Prozent. In London sank der FT-SE-100 um 32,2 Einheiten oder 0,53 Prozent auf 6.020,07 Zähler. Der Euro-Stoxx-50 verlor 16,74 Einheiten oder 0,55 Prozent auf 3.014,88 Punkte.

Marktteilnehmern zufolge sorgten vor allem die Gewinnwarnung bei der Air France-KLM sowie enttäuschende Zahlen bei der Credit Suisse für die negative Stimmung. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, während auf neue Impulse gewartet werde. Diese könnten am Nachmittag beispielsweise mit US-Daten kommen, unter anderem mit den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

Die Credit Suisse ist mit ihren Geschäftsergebnissen für 2010 hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Reingewinn lag bei rund 5 Mrd. Schweizer Franken und damit sowohl unter den Erwartungen der Analysten von 5,2 Mrd. Franken als auch unter dem Vorjahresgewinn von 6,7 Mrd. Franken. Auch der Überschuss im Schlussquartal enttäuschte: Zwar lag das bereinigte Ergebnis bei rund einer Mrd. Franken, der den Aktionären zurechenbare Reingewinn betrug aber nur 481 Mio. Franken und war damit geringer als erwartet. Die Aktien der Credit Suisse verloren in Zürich 2,84 Prozent auf 43,43 Franken.

Nach einer Gewinnwarnung gerieten Air France-KLM in Paris unter die Räder. Für das Geschäftsjahr bis Ende März 2011 erwartetet die Fluggesellschaft zwar weiterhin ein positives operatives Betriebsergebnis, die angestrebten 300 Mio. Euro würden aber nicht erreicht. Als Gründe nannte Air France-KLM Fluglotsenstreiks, Wetterprobleme und die Sicherheitslage in manchen Zielländern. Die Aktien rutschten um 6,91 Prozent auf 12,67 Euro ab.

In Frankfurt gaben Fusionsgerüchte der Deutschen Börse mit dem Mitbewerber NYSE Euronext das Tagesgespräch vor. Im Falle eines Zusammenschlusses würde der größte Börsenbetreiber der Welt entstehen. Man habe schon "fortgeschrittene Gespräche" bezüglich der Fusion getätigt, bestätigten die beiden Unternehmen. Die Titel der Deutschen Börse kletterten im Frühhandel um 4,01 Prozent auf 60,76 Euro.

Renault teilte die Ergebnisse für 2010 mit. Der Autobauer ist nach dem Krisenjahr 2009 wieder auf der Erfolgsspur. Dank eines Absatzrekords von 2,6 Mio. Fahrzeugen stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 15,6 Prozent auf 38,97 Mrd. Euro. Die Anleger wurden durch das Zahlenwerk dennoch nicht zufrieden gestellt: Die Titel gaben um 3,69 Prozent auf 46,785 Euro nach.

In London legte der Minenkonzern Rio Tinto seine Zahlen für das erste Halbjahr 2010/11 vor. Der Bergbauriese hat dank seines besten Kunden China einen Rekordgewinn erzielt. Für die sechs Monate bis Dezember 2010 wies Rio Tinto einen bereinigten Gewinn vor Sonderposten von 8,22 Mrd. Dollar aus nach 3,73 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Anteilsscheine notierten im Frühhandel um 0,97 Prozent schwächer bei 4.614 Pence.

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