Wall Street

Nasdaq durchbricht Allzeit-Hoch

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Neues Rekordhoch liegt nun bei 5.056,06 Punkten.

Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag neue Höchststände erklommen. Der Dow Jones kletterte 20,42 Einheiten oder 0,11 Prozent auf 18.058,69 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 4,97 Punkte (plus 0,24 Prozent) auf 2.112,93 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg 20,89 Einheiten oder 0,41 Prozent auf 5.056,06 Zähler.

Der Nasdaq erreichte damit das hart umkämpfte Allzeit-Hoch von März 2000 und damit den höchsten Schlusskurs in seiner Geschichte. Damals hatte der Nasdaq bei 5.048,62 Zählern geschlossen. Auch der S&P kämpfte lange Zeit mit seiner jüngsten Rekordmarke, schloss jedoch letztendlich unter dem erst kürzlich erreichten Rekordschluss.

Sowohl von Konjunkturseite, wie auch von Unternehmensseite war der Nachrichtenstrom am Donnerstag überdurchschnittlich stark. Die Konjunkturdaten fielen zunächst enttäuschend aus und auch die sich voll im Gang befindende Berichtssaison brachte ein eher durchwachsenes Bild.

Auf der einen Seite fiel der Einkaufsmanagerindex der US-Industrie laut dem Forschungsinstitut Markit im April überraschend von 55,7 auf 54,2 Punkte zurück. Ökonomen hatten dagegen mit einem unveränderten Wert gerechnet. Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe brachten keine positiven Nachrichten. Diese stiegen in der vergangenen Woche um 1.000 auf 295.000, wobei Analysten einen Rückgang auf 287.000 Anträge prognostiziert hatten. Der Absatz von Einfamilienhäusern sank ebenfalls überraschend deutlich. Die Zahl der verkauften Neubauten fiel von Februar auf März um 11,4 Prozent. Es war damit der stärkste Rückgang seit Juli 2013.

Auch am Donnerstag blieb der starke US-Dollar das prägende Element in den veröffentlichten Quartalsergebnissen vieler großer US-Konzerne. So musste der Mischkonzern 3M nach einem überraschend schwachen ersten Quartal bereits die eigene Gewinnprognose von 8,0 bis 8,3 auf 7,8 bis 8,1 Dollar je Aktie kappen. Am Umsatzziel schraubte das Unternehmen jedoch nicht, hier soll ein Plus von 3 bis 6 Prozent erreicht werden. Im ersten Quartal wurde dieser Trend mit einem Minus von 3 Prozent auf 7,6 Mrd. Dollar bereits verfehlt. Die 3M-Aktien fielen am Ende des Dow Jones um 3,04 Prozent zurück.

Neben dem starken Dollar wirkte auch ein schleppender Softdrink-Absatz bremsend auf den Jahresauftakt von Pepsi. Der Umsatz im ersten Quartal ging nach den neuesten Zahlen um 3 Prozent auf 12,22 Mrd. Dollar zurück. Der Gewinn konnte dank Sparmaßnahmen jedoch annähernd stabil bei 1,22 Mrd. Dollar gehalten werden. Die Pepsi-Titel gaben 1,59 Prozent ab.

Die Anteilsscheine am Autohersteller General Motors zeigten sich ebenfalls um 3,34 Prozent leichter. Der Opel-Mutter machte besonders der Russland-Rückzug, sowie schwächelnde Geschäfte in Europa und Südamerika zu schaffen.

Tiefer gingen auch die Titel von Procter & Gamble aus dem Handel. Der Konsumgüterhersteller hatte ebenfalls mit dem starken US-Dollar und dem harten Wettbewerb in der Branche zu kämpfen. Im dritten Geschäftsquartal sank der Umsatz um 8 Prozent auf 18,1 Mrd. Dollar. Der Gewinn fiel um deutliche 17 Prozent auf 2,2 Mrd. Dollar. Die Aktien verbilligten sich um 1,79 Prozent.

Das Geschäft bei Facebook mit Smartphone-Werbung boomt unterdessen. Der Umsatz des Online-Netzwerks schoss im ersten Quartal um 42 Prozent auf 3,54 Mrd. Dollar hoch. Mit 512 Mio. Dollar verdiente Facebook jedoch gleichzeitig ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Hohe Investitionen drückten aufs Ergebnis. Die Facebook-Aktie ermäßigte sich um 2,62 Prozent.

Zwiegespalten fiel das Ergebnis bei der Handelsplattform Ebay aus. Im ersten Quartal hatte der vor der Abspaltung stehende Bezahldienst PayPal das Resultat noch verschönert. Die Einnahmen des Dienstes stiegen stark, während Ebay unter dem starken Dollar litt. Ebay schlossen 3,77 Prozent im Plus.
 

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