Wiener Börse

Raiffeisen nach Zahlen 6,9 Prozent fester

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Der ATX fiel um 18,45 Punkte oder 0,75 Prozent auf 2.443,71 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch schwächer geschlossen. Der ATX fiel um 18,45 Punkte oder 0,75 Prozent auf 2.443,71 Einheiten. Damit lag der Index rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.460,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,23%, DAX/Frankfurt -2,14%, FTSE/London -1,88% und CAC-40/Paris -1,75%.

   Belastet wurden die Börsen in Europa von Ängsten vor den Folgen einer schwächelnden Wirtschaft in China. Die Zustimmung des deutschen Parlaments zu einem weiteren Hilfspaket für Griechenland wirkte sich hingegen nicht merklich an den Märkten aus.

   Für Bewegung sorgte in Wien auch die laufende Ergebnisberichtssaison. So gewannen Aktien von Raiffeisen Bank International (RBI) nach Vorlage von Halbjahreszahlen des Bankkonzerns 6,86 Prozent auf 13,00 Euro.

   Für das erste Halbjahr hat die RBI einen um 16,4 Prozent gesunkenen Konzern-Nettogewinn von 288 Mio. Euro gemeldet. Die Analystenerwartungen wurden damit deutlich übertroffen. Für das gesamte Jahr stellt sich der Vorstand weiter auf einen Verlust ein.

   Gut aufgenommen wurden auch die von Kapsch TrafficCom vorgelegten Quartalszahlen. Die Kapsch TrafficCom hat im ersten Quartal 2015/16 wie erwartet dank ihres Programms zur Kostensenkung und Ertragssteigerung deutliche Gewinnsprünge verzeichnet. Die Aktie des Mautsystemanbieters stieg um 4,00 Prozent auf 26,00 Euro.

   Wienerberger legten 2,88 Prozent auf 16,41 Euro zu und konnten damit ihre Vortagesgewinne von mehr als drei Prozent noch etwas ausbauen. Der Ziegelhersteller hatte am Dienstag gute Zahlen für sein erstes Halbjahr 2015 gemeldet und in Folge auch den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben.

   Stark unter Druck kamen Post-Aktien und fielen um 7,46 Prozent auf 35,11 Euro. Die Deutsche Post hatte am Dienstag den Einstieg ihrer Tochter DHL in den österreichischen Paketzustellungsmarkt im September angekündigt. Bisher hat die Österreichische Post die Zustellung von Online-Shopping-Sendungen für die Deutsche Post in Österreich übernommen. 60 Prozent des Paketaufkommens der Österreichischen Post aus dem Online-Handel kommt aus Deutschland.

   Bei höherem Volumen schwach schlossen auch voestalpine (minus 2,51 Prozent auf 34,80 Euro). Deutliche Verluste verbuchten zudem Palfinger (minus 5,15 Prozent auf 25,61 Euro).

   Impulse könnte jetzt die am Abend nach Börsenschluss in Europa anstehende Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed bringen. Von den "Minutes" erhoffen Börsianer Hinweise darauf, ob die Notenbank vielleicht schon im September eine Zinswende einleiten könnte. Die bereits am Nachmittag gemeldeten US-Inflationszahlen lieferten keine Hinweise auf den Zeitpunkt einer Zinserhöhung, hieß es von den Experten von CMC Markets.
 

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