Wiener Börse

Schlussrally dank Erste, OMV und Andritz

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ATX stieg um 71,71 Punkte oder 3,07 Prozent auf 2.409,45 Einheiten.

 Die Wiener Börse hat am Donnerstag in einem freundlichen internationalen Umfeld kräftig zugelegt. Der ATX stieg um 71,71 Punkte oder 3,07 Prozent auf 2.409,45 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 64 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.345 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,79 Prozent, DAX/Frankfurt +1,48 Prozent, FTSE/London +0,74 Prozent und CAC-40/Paris +1,06 Prozent.

   Nach einer freundlichen Tendenz im Verlauf konnte der ATX sein Plus knapp vor Handelsschluss noch kräftig ausbauen. Angetrieben wurde die Schlussrally vor allem von den Gewinnen von Erste Group, OMV und Andritz. Unterstützung bekamen die Märkte vor allem von den Aussichten auf eine anhaltende lockere internationale Geldpolitik.

   So hatte bereits am Mittwochabend die US-Notenbank Fed zugesichert, ihre milliardenschweren Anleihekäufe bis zu einer substanziellen Verbesserung am Arbeitsmarkt fortzusetzen. Am Berichtstag bekräftigte zudem die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Billiggeld-Versprechen. Auch die britische Notenbank änderte nichts an ihrer lockeren Geldpolitik.

   Am Nachmittag sorgten über den Erwartungen gelegene US-Wirtschaftsdaten für verstärkten Auftrieb an den Märkten. So hat sich die Stimmung in der US-Industrie im Juli überraschend deutlich aufgehellt. Zudem haben in den USA in der vergangenen Woche überraschend wenige Menschen Arbeitslosenhilfe beantragt.

   In einem sehr festen internationalen Banken-Sektor zogen die Aktien der heimischen Erste Group deutlich um 5,12 Prozent auf 24,00 Euro an. Raiffeisen konnten sich um 1,60 Prozent auf 23,21 Euro verbessern. Für Auftrieb beim Leitindex sorgten auch die Zugewinne bei den Titeln der OMV, die in einem ebenfalls festen Branchenumfeld um 4,63 Prozent auf 34,81 Euro gewannen.

   Andritz stiegen nach einer neuen Analysteneinstufung um 3,05 Prozent auf 41,79 Euro. Die Analysten der RCB haben die Aktien des steirischen Anlagenbauers wieder auf "Hold" angehoben. Zuvor vergaben die RCB-Analysten eine Verkaufsempfehlung "Reduce" für Andritz. Ihr Kursziel haben sie mit 45 Euro bestätigt.

   Sehr stark zeigten sich Wienerberger mit plus 3,66 Prozent auf 10,19 Euro. Unter den wenigen Verlierern fanden sich Flughafen Wien mit einem Minus von 0,84 Prozent auf 47,40 Euro. Polytec fielen um 1,12 Prozent auf 6,18 Euro. Die RCB hat ihr Kursziel für die Aktien des Autozulieferers von 8,5 auf 7,5 Euro reduziert und die Empfehlung von „buy“ auf „hold“ gesenkt.

   Verbund schlossen knapp behauptet mit einem Minus von 0,03 Prozent bei 14,82 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel von 16,10 auf 15,0 Euro gekürzt und behalten die „hold“-Einstufung bei.
 

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