Für Online-Sparen gibt es bis zu 2 %. Wer sein Geld länger bindet, erhält bis zu 3 %.
Wien. Drei Mal hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins in den letzten Monaten angehoben, von 0 auf 2 %. Kreditkunden spüren die höheren Zinsen bereits, für Sparer hat sich dagegen noch nicht viel getan, wie ein Test der Arbeiterkammer (AK) bei 28 Banken zeigt. „Insbesondere die Zinsen für täglich fällige Sparbücher, Sparcards und Sparkonten schrammen noch immer an der Null-Prozent-Grenze, obwohl aufgrund der Anhebung der Leitzinsen mehr drinnen ist“, sagt AK-Konsumentenschützerin Gabriele Zgubic.
Für ein täglich fälliges Sparbuch liegen die Zinsen für Neukunden laut AK-Check zwischen 0,001 und 0,375 %, bei Sparcards und Sparkonten sind es 0,01 bis 0,125 %. Online-Sparen bringt teils höhere Zinsen, diese sind aber an Bedingungen geknüpft. So können Neukunden bei der Santander Consumer Bank mit 2 % rechnen, jedoch nur für die ersten drei Monate. Die Kommunalkredit bietet 1,25 %, aber erst ab 10.000 Euro.
Wer sein Geld länger bindet, kann mit besseren Zinsen von bis zu 3 % rechnen. Für 12 Monate gibt es beim Kapitalsparbuch oder Festgeldkonto bis zu 2,3 % Zinsen. Bei einer Bindung von 60 Monaten sind es zwischen 1,25 und 3 %.
Die AK rät, Bindungsfristen für bestehende Sparbücher zu überprüfen und – im Fall variabler Verzinsung – gegebenenfalls Zinsen nachtragen zu lassen.