Tokio schließt in der Verlustzone

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Nikkei-225 -0,64 %, Topix -0,56 %. "Dem Markt fehlt Energie und es gibt wenige Gründe, japanische Aktien zu kaufen", so ein Analyst.

Aktien der der schwer angeschlagenen Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) fielen um 3,2 % auf 122 Yen, nachdem sie zu Wochenbeginn noch Gewinne verbuchen konnten. Zuvor hatte es in einem Zeitungsbericht geheißen, die Airline könne im laufenden Geschäftsjahr einen Verlust von bis zu 5 Mrd. Dollar einfahren. Zudem berichtete das "Wall Street Journal", die japanische Regierung habe die Kreditgeber der schwer angeschlagenen Fluggesellschaft um den Verzicht auf einen Teil ihrer Forderungen gebeten.

Im Gegenzug sollten die Banken direkt am Unternehmen beteiligt werden (debt for equity), schrieb das Blatt unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Kreise. Nachdem die Regierung zunächst einen Verzicht auf 300 Mrd. Yen (2,2 Mrd. Euro) erreichen wollte, werde derzeit über einen Betrag von 250 Mrd. Yen gesprochen.

"Bis eine endgültige Entscheidung getroffen wurde, wissen wir einfach nicht, was wirklich los ist", sagte Takashi Ushio, Chef-Investment-Stratege bei Marusan Securities. "Fundamental betrachtet kann die Regierung eine Gesellschaft wie JAL nicht einfach vor die Hunde gehen lassen."

Bankaktien folgten ihren US-Konkurrenten. An der Wall Street hatten kritische Kommentare zu Wells Fargo am Vorabend belastet. Papiere von Mitsubishi UFJ Holdings, dem größten japanischen Finanzkonzern, verloren 3,1 % auf 472 Yen und Sumitomo Mitsui & Co. fielen um 2,7 % auf 3.220 Yen. Mizuho Financial verloren 2,2 % auf 177 Yen.

Die Tageszeitung "Nikkei" berichtete unterdessen, dass sowohl Honda als auch Toshiba einen Gewinn für das erste Halbjahr ausweisen dürften. Honda gewannen 1,8 % auf 2.830 Yen, während sich Toshiba um 3,3 % auf 564 Yen verteuerten.

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