Tokio schließt mit Kursabgaben

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Nikkei-225 -1,83 %. Topix -0,74 %. Starker Yen, enttäuschende US-Konjunkturdaten.

Die Marktteilnehmer fürchteten, dass die an diesem Donnerstag zur Veröffentlichung anstehenden US-Quartalszahlen zum BIP negativ überraschen könnten. "Falls das BIP enttäuschen sollte, könnten Befürchtungen aufkommen, dass sich die wirtschaftliche Erholung noch weiter verzögert", sagte Masayoshi Okamoto, Leiter der Handelssparte bei Jujiya Securities.

Mit Blick auf die Einzelwerte brachen die Papiere von Hini Motors um 8,7 % auf 337 Yen ein. Der Hersteller von Bussen und Lkws stellte einen unerwartet hohen Verlust auf operativer Ebene in Aussicht.

Die Aktien von NEC Electronics sackten um 8,3 % auf 688 Yen ab. Das Unternehmen vermeldete einen hohen Quartalsverlust und senkte angesichts schwacher Chip-Umsätze seinen Jahresausblick.

Exportorientierte Unternehmen litten besonders unter dem teuren Yen. So fielen die Aktien von Advantest, einem Hersteller von Geräten zum Test von Computerchips, um 6,6 % auf 2.065 Yen. Titel des Produzenten elektronischer Komponenten für Computer, TDK, büßten 2,3 % auf 5.020 Yen ein.

Im Gegenzug griffen die Anleger bei Finanzwerten zu, die stärker vom inländischen Konsum abhingen, sagten Börsianer. So verteuerten sich die Titel der Mitsubishi UFJ Financial Group um 4,5 % auf 488 Yen und die Aktien von Mizuho Financial gewannen 4,1 % auf 179 Yen. Anteilsscheine von Sumitomo Mitsui Financial (SMFG) rückten um 1,6 % auf 3.150 Yen vor.

Fernost-Börsen schließen schwach

Hang Seng (Hongkong) -2,28 %. FTSE Straits Times (Singapur) -0,63 %. All Ordinaries (Sydney) -2,39 %. Der Shanghai Composite -2,34 %.

"Es gibt anhaltende Zweifel am Markt, ob die Unternehmensergebnisse durch steigende, reale Nachfrage oder doch nur durch die staatlichen Konjunkturprogramme aufgebessert wurden", kommentierte ein Analyst der Banco de Oro Unibank und verwies auf Gewinnmitnahmen auf breiter Front.

In Hongkong rutschten PetroChina um 4,02 % auf 9,55 Hongkong Dollar ab. Das Unternehmen wies einen um 24 % niedrigeren Drittquartalsgewinn aus als in der Vorjahresperiode. Demnach betrug der Überschuss 30,8 Mrd. Yuan und lag deutlich unter den Analystenprognosen.

Chinesische Bankenwerte wurden von den Investoren ebenfalls gemieden. Industrial & Commercial Bank of China schlossen um 2,72 % schwächer bei 6,08 Hongkong Dollar und Bank of China reduzierten sich um 2,70 % auf 4,33 Hongkong Dollar. Bank of Communications (BoCom) gaben 5,39 % auf 9,65 Hongkong Dollar ab. Das Geldhaus gab am Vortag bekannt, den Drittquartalsgewinn um 1,5 % auf 7,32 Mrd. Yuan gesteigert zu haben. Analysten hatten im Durchschnitt allerdings mit 7,45 Mrd. Yuan gerechnet.

Die australischen Minenwerte standen angesichts der gesunkenen Rohstoffpreise unter Verkaufsdruck. Rohöl zur Auslieferung im Dezember war am Donnerstag in New York um 2,6 % auf 77,46 Dollar je Barrel gefallen, während der London Metals Index, ein Index von 6 Metallen, um 3,2 % verlor. BHP Billiton (minus 3,31 % auf 37,13 Australische Dollar) und Rio Tinto (minus 4,87 % auf 60,98 Australische Dollar) schlossen schwach.

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