Enttäuschende Nachrichten

Tokio schließt ohne klare Richtung

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Nikkei-225 Index fiel um 106,68 Punkte oder 0,93% auf 11.357,07 Zähler.

Der Tokioter Aktienmarkt hat am Donnerstag mit uneinheitlicher Tendenz geschlossen. Der Nikkei-225 Index fiel um 106,68 Punkte oder 0,93 Prozent auf 11.357,07 Zähler. Der Topix Index schloss hingegen mit 969,18 Einheiten und einem kleinen Aufschlag von 0,36 Punkten oder 0,04 Prozent. 491 Kursgewinnern standen 593 -verlierer gegenüber. Unverändert notierten 76 Titel.

Enttäuschende Quartalszahlen oder Ausblicke großer Konzerne wie etwa von Nikon wirkten laut Marktbeobachtern als Belastungsfaktor. Zudem wurden in Japan Gewinne mitgenommen, nachdem der Nikkei-225-Index tags zuvor auf dem höchsten Schlussstand seit Ende September 2008 geschlossen hatte. "Die Aktienmärkte befinden sich kurzfristig überwiegend auf dem Rückzug. Sie sind heiß gelaufen, überkauft", sagte ein Börsianer.

Nikon brachen als Schlusslicht im Index um knapp 19 Prozent ein und damit so kräftig wie zuletzt vor 28 Jahren, nachdem der Kamerahersteller seine Gewinnprognose wegen der nachlassenden Nachfrage in Europa gesenkt hatte.

Der Musikinstrumente-Hersteller Yamaha Corp. senkte wegen höher als erwarteter Restrukturierungskosten ebenfalls seine Jahresprognose für das operative Ergebnis bis Ende März. Die Aktie sackte als zweitschwächster Wert im Nikkei 225 um mehr als 15 Prozent ab.

Kubota hingegen enttäuschte mit einer geringer als erwarteten Anhebung seines operativen Jahresgewinns. Das brachte der Aktie des Landwirtschaftsausrüsters ein Minus von knapp vier Prozent ein.

Der Elektronik-Riese Sony sieht dank harter Sanierungsanstrengungen Licht am Ende des Tunnels. Im dritten Quartal des bis zum 31. März laufenden Geschäftsjahres verringerte sich der Nettoverlust auf 10,7 Milliarden Yen, wie Sony bekannt gab. Im gleichen Vorjahreszeitraum war noch ein Fehlbetrag von 159 Milliarden Yen angefallen. In operativer Rechnung erwirtschaftet Sony zwischen Oktober und Dezember einen Gewinn von 46,4 Milliarden Yen nach einem Fehlbetrag von 91,7 Milliarden Yen im Vorjahr. Sony-Aktien gewannen 2,57 Prozent.

Nachrichten gab es auch von der Konjunkturfront: Die Investitionsdynamik in Japan scheint etwas an Fahrt aufzunehmen. Die Aufträge für Maschinen stiegen von November auf Dezember um 2,8 Prozent, wie aus Regierungszahlen hervorgeht. Es ist der dritte spürbare Zuwachs in Folge. Die Markterwartungen wurden deutlich übertroffen, erwartet wurde ein Rückgang.

Die Wirtschaftsstimmung in Japan hat sich zum Jahresende aufgehellt. Der Sammelindex der Frühindikatoren stieg von November auf Dezember um 1,4 Punkte auf 93,4 Zähler, wie die Regierung in Tokio mitteilte. Das ist der höchste Stand seit einem halben Jahr. Die Markterwartungen wurden jedoch geringfügig verfehlt.

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