Einmal mehr haben Sorgen um Griechenland auch am US-Aktienmarkt vorbörslich etwas belastet. Reihenweise gute Quartalsbilanzen hielten die Verluste aber in Grenzen.
"Die Unternehmenszahlen insbesondere aus der verarbeitenden Industrie sind zuletzt sehr gut ausgefallen, aber aktuell beschäftigen sich die Märkte mehr damit, was in Griechenland und bei Goldman Sachs passiert", sagte John Brady, Vizepräsident bei MF Global, auch mit Blick auf die Betrugsvorwürfe gegen die US-Bank. Später könnten noch Daten zum Immobilienmarkt sowie zum Verbrauchervertrauen neue Impulse geben.
Gegen 14.55 Uhr stand der Dow-Future 0,12 % im Minus, nachdem der US-Leitindex am Vortag fast unverändert mit +0,01 % bei 11.205,03 Punkten geschlossen hatte. Der Nasdaq-100-Future büßte 0,38 % ein. Bereits am Montag war der Auswahlindex für Technologiewerte um 0,3 % auf 2.049,09 Punkte gesunken.
Aktien von DuPont konnten schon vor dem Handelsstart deutlich zulegen. Der Chemiekonzern hat im Auftaktquartal dank guter Nachfrage in Asien und Preiserhöhungen seinen Nettogewinn mehr als verdoppelt und sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr angehoben.
Auch der Technologiekonzern 3M überzeugte mit einer überraschend starken Gewinnentwicklung sowie optimistischeren Jahreserwartungen. Geringfügig höher notierten die Aktien des Paketdienstes UPS, bei dem es nach einem Einbruch des Geschäfts im vergangenen Jahr nun wieder rund läuft.
Einen vorbörslichen Kurssprung von über 9 % schafften die Aktien des Druckerherstellers Lexmark, der seinen Quartalsgewinn deutlich steigern und die Analystenerwartungen übertreffen konnte. Der Mittelstandsfinanzierer CIT Group, der die Finanzwelt im vergangenen Jahr in Atem gehalten hatte, ist mit einem kleinen Gewinn ins neue Jahr gestartet. Entsprechend verzeichneten auch dessen Aktien vorbörsliche Aufschläge.
Bereits vor dem Handelsstart nach unten ging es indes mit Ford. Nach der zuletzt starken Kursentwicklung konnten weder der exzellente Jahresstart noch der "vorsichtig optimistische" Ausblick den Titeln Schwung verleihen. Auch die Papiere des Chipherstellers Texas Instruments gerieten ungeachtet von Rekordzahlen vorbörslich unter Druck.