Der Dow Jones Industrial Index gewann um 55,72 Einheiten oder 0,31 Prozent.
Die US-Börsen haben am Dienstag kurz nach Handelsbeginn einheitlich im Plus notiert. Gegen 16.00 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index um 55,72 Einheiten oder 0,31 Prozent auf 17.846,89 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 4,19 Punkte oder 0,20 Prozent auf 2.088,62 Zähler. Der Nasdaq Composite Index stieg 9,19 Punkte oder 0,18 Prozent auf 5.039,16 Einheiten.
Inzwischen sind auch die europäischen Aktienmärkte wieder leicht in Plus gerückt. Doch lässt die Furcht vor einer Staatspleite Griechenlands auch die USA nicht kalt, da trotz des hohen Zeitdrucks noch keine Einigung in Sicht ist. Einem Pressebericht zufolge haben sich die Euro-Staaten auf einen Notfallplan geeinigt: Sollte den Finanzministern am Donnerstag keine Lösung gelingen, wollen die Staats- und Regierungschefs ein Sondertreffen in Brüssel einberufen.
Konjunkturseitig gerieten die US-Wohnungsbaubeginne im Mai stark unter Druck. Allerdings legten die Baugenehmigungen deutlich zu. Außerdem im Blickfeld der Anleger liegt die am Mittwoch beginnende Fed-Sitzung. Allerdings wird allgemein nicht vor September mit einer Leitzinswende in den USA gerechnet. Es würden keine konkreten Hinweise erwartet ob dies im September oder doch erst im Dezember zu erwarten sei, hieß es am Markt.
Bei den Einzelwerten rückten die Aktien von Goldman Sachs mit einem Plus von 0,22 Prozent in den Fokus der Anleger. Das Finanzunternehmen plant seine Kundenbasis zu erweitern und ins Privatkundengeschäft einzusteigen. Gleichzeitig initiiert die Kreditbank eine Digitale Banking Division.
Hingegen treten die Boeing-Titel trotz guter Auftragslage mit minus 0,01 Prozent auf der Stelle. Der Flugzeugbauer hat weitere Kunden für seine Mittelstreckenjets gewonnen. Sollten alle angekündigten Aufträge fixiert werden, hätten sie laut Preisliste einen Gesamtwert von 20,1 Milliarden US-Dollar.
Daneben rückten mögliche Übernahmen die US-Gesundheitsbranche in den Mittelpunkt. UnitedHealth ist laut Medienberichten an dem Krankenversicherer Aetna interessiert. Wegen des zuletzt in der Branche grassierenden Übernahmefiebers hatten die Aktienkurse vieler Unternehmen des Sektors bereits stark angezogen. Die UnitedHealth-Aktien verteuerten sich um satte 2,57 Prozent und Aetna sogar um 4,71 Prozent.
Bereits am Vortag hatte eine mögliche Milliarden-Übernahme in der Branche für deutliche Aufschläge gesorgt. Der zweitgrößte US-Krankenversicherer Anthem wolle Cigna übernehmen, die Nummer fünf am Markt, schrieb das "Wall Street Journal". Zuletzt habe Anthem rund 175 Dollar je Cigna-Aktie geboten, womit die Übernahme das Unternehmen mehr als 40 Milliarden Dollar kosten könnte. Die Cigna-Aktien stiegen 1,21 Prozent sowie die Anthem-Papiere 1,99 Prozent.
Die Anteilsscheine des Versicherungskonzerns AIG sanken um 0,64 Prozent. Einer Gerichtsentscheidung zufolge muss die US-Regierung früheren AIG-Aktionären keinen Schadenersatz wegen der Rettung des Versicherers in der Finanzkrise zahlen. Zwar habe die Regierung bei der Verstaatlichung von AIG 2008 im Vergleich zu ähnlichen Fällen übermäßig strenge Maßstäbe angelegt. Hätte sie aber nicht interveniert, wäre AIG in die Insolvenz gerutscht, hieß es zur Begründung.
Außerdem wird der Börsengang von Fitbit deutlich größer als zunächst geplant. Der Fitness-Spezialisten schraubte die Preisspanne für die Aktie auf 17 bis 19 Dollar hoch. Damit könnte Fitbit bis zu 425,4 Millionen Dollar einnehmen. Das wären über 67 Millionen Dollar mehr als bei der ursprünglichen Spanne.