Beobachter sprechen von Gegenreaktion auf Vortagesverluste.
Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag im Frühhandel freundlich tendiert. Bis 16.10 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 17,56 Einheiten oder 0,14 Prozent auf 12.428,79 Zähler an. Der S&P-500 Index gewann geringfügige 0,23 Punkte oder 0,02 Prozent auf 1.309,16 Einheiten dazu. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich etwas deutlicher um 12,43 Punkte (plus 0,44 Prozent) auf 2.822,16 Stellen.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenreaktion auf die Verluste vom Vortag, als der Dow Jones über ein Prozent nachgegeben hatte. Zum Handelsstart in Europa hatten am Montag noch die angekündigten Finanzhilfen für Spanien für Optimismus gesorgt, dieser ebbte im Tagesverlauf aber nach und nach ab und war im US-Handel dann kaum noch spürbar gewesen.
Angesichts der anhaltenden Finanzproblematik in Europa dürfte die Nervosität an den Börsen aber grundsätzlich bestehen bleiben, hieß es aus dem Handel. An den Rentenmärkten Spaniens und Italiens zogen die Renditen am Dienstag weiter an.
Zusehends rückt auch der am Wochenende anstehende zweite Wahlgang in Griechenland in den Fokus der Investoren. Die Wahl dürfte über das griechische Sparprogramm, die daran geknüpften Hilfsgelder von EU und IWF und möglicherweise auch über den Verbleib des Landes in der Eurozone entscheiden.
Unter dem Eindruck der lodernden Finanzkrise in Europa behalten internationale Anleger vor allem Bankenwerte im Blick. Die beiden im Dow Jones gelisteten US-Branchenvertreter JPMorgan und Bank of America verbuchten zuletzt Zuwächse von 0,15 Prozent auf 32,87 Dollar bzw. 1,10 Prozent auf 7,36 Dollar.
Außerhalb des wichtigsten US-Index lagen Texas Instruments 2,24 Prozent im Plus bei 28,27 Dollar. Der Chiphersteller hatte am Montag nach US-Börsenschluss seine Prognosen für das zweite Quartal präzisiert. Statt eines Umsatzes zwischen 3,22 und 3,48 Mrd. Dollar erwarten die Texaner im zweiten Quartal nun 3,28 bis 3,42 Mrd. Den Gewinn pro Aktie sieht der Konzern nun zwischen 32 und 36 Cent, statt wie bisher bei 30 bis 38 Cent.
Konjunkturdatenseitig standen am Berichtstag die Einfuhrpreise für Mai zur Veröffentlichung an. Diese waren im Monatsvergleich um 1,0 Prozent rückläufig, das ist der stärkste Rückgang seit Juni 2010.