Die US-Börsen dürften ohne große Veränderungen in den Handel starten. Im Fokus: Johnson & Johnson und nach Börsenschluss Intel.
Gegen 14.45 Uhr notierte der Future auf den Dow Jones unverändert. Am Montag war der Leitindex mit einem leichten Plus von 0,21 % auf 9.885,80 Zählern aus dem Handel gegangen. Dies war zugleich der höchste Schlussstand im laufenden Jahr. Der Future auf den Nasdaq 100 stieg um 0,10 %. Der technologielastige Auswahlindex hatte am Vortag 0,11 % auf 1.729,63 Punkte hinzugewonnen. In diesem Jahr war dies ebenfalls der höchste Kursstand zum Handelsende.
"Analysten waren zuletzt mit ihren Unternehmensprognosen ziemlich konservativ. Es wäre daher überraschend, wenn die meisten der US-Großkonzerne die Schätzungen nicht übertreffen würden", sagte Rick Meckler, Chef von LibertyView Capital Management. Meckler sieht auch im schwachen Dollar, der die Titel von Export- und Rohstoff-Unternehmen antreibt, noch immer einen wichtigen Einflussfaktor. "Außerdem beflügeln die niedrigen Zinsen die Kapitalmärkte", so Meckler.
Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) bekam auch im dritten Quartal die wachsende Generika-Konkurrenz zu spüren. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,3 % auf 15,1 Mrd. Dollar. Das war etwas schwächer als vom Markt erwartet.
Der Überschuss stieg hingegen um 1,1 % auf 3,3 Mrd. Dollar an. Das entspricht einem Gewinn pro Aktie von 1,20 Dollar. Experten hatten sieben Cent weniger erwartet. Der Konzern hob seine Gewinnprognose leicht an und erwartet nun einen Überschuss vor Sondereffekten von 4,54 bis 4,59 Dollar je Aktie.
Finanztitel dürften ebenfalls in den Fokus rücken. Goldman Sachs büßten vorbörslich 1,60 % auf 187,10 US-Dollar ein. Die einflussreiche Analystin Meredith Whitney stufte das Papier von "Neutral" auf "Buy" ab. Papiere des Mittelstandsfinanzierers CIT sackten sogar im vorbörslichen Handel aus Sorge vor einer Insolvenz um über 17 % ab.
Der verstaatlichte US-Versicherer AIG verkauft unterdessen sein Lebensversicherungs-Geschäft in Taiwan für 2,15 Mrd. Dollar. Bei den Käufern handelt es sich um das in diesem Jahr gegründete Finanzunternehmen Primus Financial und den Finanzinvestor China Strategic Holdings aus Hongkong. AIG trennt sich nach und nach von großen Vermögenswerten, um einen Teil des milliardenschweren Rettungspakets des Staates zurückzahlen.