US-Börsen leichter erwartet

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Anleger an der Wall Street müssen sich am Mittwoch auf weiter fallende Kurse einstellen. Das deutsche Verbot ungedeckter Leerverkäufe auf ausgewählte Finanzinstrumente rüttelte kräftig an den weltweiten Aktienmärkten und dem Vertrauen der Anleger. Das dürfte auch in New York für eine Fortsetzung der Vortags begonnenen Talfahrt sorgen.

Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die eine ernsthafte Bedrohung des Euros und deshalb Anlass für schnelles Handeln sah, stachelten die Besorgnis um die Zukunft in Europa noch zusätzlich an.

Gegen 14.45 Uhr fiel der Dow-Future um 0,38 %, nachdem der US-Leitindex schon am Dienstag um 1,08 % auf 10.510,95 Punkte nachgab. Der Future auf den Nasdaq-100-Index lag mit 0,45 % im Minus. Auch der von Technologiewerten geprägte Auswahlindex gab Vortags 1,48 % auf 1.887,06 Punkte nach.

Sorgen machte im Zusammenhang mit dem Leerverkaufsverbot auch die Kritik der Börsianer, dass die deutschen Behörden ihren Schritt nicht mit anderen europäischen Regierungen koordiniert hatten und dieser ziemlich überraschend kam. Andere Länder in Europa wollen aktuell nicht nachziehen.

Auch Ex-Fed-Präsident Paul Volcker äußerte sich besorgt: Der Kampf um die Stabilität in Europa stellt aus seiner Sicht auch eine potenzielle Bedrohung für die US-Wirtschaft dar. Banken dürften daher wie in Europa auch in den USA besonders im Mittelpunkt stehen: Goldman Sachs, die Citigroup und Bank of America verloren vorbörslich bis zu 1 %.

Positives gab es am Vortag nachbörslich vom weltgrößten Computerhersteller Hewlett-Packard zu vermelden. Dieser hatte im zweiten Geschäftsquartal Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert und übertraf damit klar die Erwartungen. Die Papiere legten vorbörslich 2,91 % auf 48,15 Dollar zu.

Gute Zahlen wirkten sich auch bei den Papieren von Deere & Co. aus. Der Traktorhersteller hatte im 2. Quartal ebenfalls die Erwartungen übertroffen und erhöhte zudem seinen Ausblick. Die Titel gewannen vorbörslich 3,08 % auf 58,92 Dollar.

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