US-Börsen mit freundlichem Auftakt erwartet

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Die neue Handelswoche steht ganz im Zeichen der Berichtssaison. Zum Wochenauftakt rücken ferner Konjunkturdaten in den Fokus.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex dürfte mit den jüngsten Daten für den Dienstleistungssektor die Stimmung beeinflussen. Gegen 14.40 Uhr stieg der Future auf den Dow Jones um 0,32 %.

Auf der ganzen Welt dürften Anleger nach den jüngsten Rückschlägen durch überwiegend enttäuschende US-Konjunkturdaten mit Argusaugen auf die ersten Geschäftszahlen zum dritten Quartal warten. Auf der Suche nach neuen Orientierungspunkten für die weitere Marktentwicklung wird es daher nun laut Analyst Klaus Stabel von der ICF Kursmakler AG "wieder spannend", wenn am Mittwochabend nach US-Börsenschluss der Aluminumkonzern Alcoa in den USA den Startschluss für die neue Berichtssaison gibt.

Zum Wochenauftakt rücken jedoch zunächst die Titel von Brocade Communications Systems in den Mittelpunkt - sie sprangen bereits im vorbörslichen Handel um 12,94 % auf 8,64 Dollar. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" stellt sich der Datenspeicherausrüster selbst zum Verkauf.

Auch die Bankaktien dürften einmal mehr für Gesprächsstoff sorgen: In Europa hatten Branchenstudien von JPMorgan und UBS die Titel bereits in Schwung gebracht. In den USA rollt die Zahl der in diesem Jahr geschlossenen US-Banken unaufhaltsam auf die Marke von 100 zu. Am Freitag machte die Einlagensicherungsbehörde FDIC drei weitere Institute dicht. Damit sind seit Jahresbeginn bereits 98 amerikanische Banken pleitegegangen. Die Kassen der Einlagensicherung sind dadurch stark angegriffen. Die Behörde will nun bei den Banken die Gebühren für drei Jahre im Voraus einsammeln, um den Sicherungsfonds wieder aufzufüllen.

Die Investmentbank Goldman Sachs könnte unterdessen laut einem Zeitungsbericht bei einer Pleite des US-Mittelstandsfinanziers CIT eine Milliarde Dollar erhalten. Das Geld stamme aus einem 3-Milliarden-Hilfspaket, das Goldman im vergangenen Jahr zugestanden hatte, schreibt die "Financial Times" unter Berufung auf Kreise. Die Bank of America (BoA) sucht einem Pressebericht zufolge dringend einen Interimsnachfolger für den Fall, dass der zum Jahresende zurücktretende Vorstandschef Kenneth Lewis früher als erwartet gehen muss.

Auch bei Blackstone macht ein mögliches Stühlerücken hellhörig: Die bisher größte Private-Equity-Transaktion in diesem Jahr könnte einem Pressebericht zufolge Orca Shamu einen neuen Chef bescheren. Die von Stephen Schwarzmann geführte Investmentgesellschaft befinde sich kurz vor dem Kauf der Themenpark-Sparte des amerikanisch-belgischen Braukonzerns Anheuser-Busch Inbev, berichtete das "Wall Street Journal" am Freitag auf seiner Internetseite.

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