Dow Jones

US-Börsen mit Gewinnen erwartet

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Die Spekulation um EZB-Billiggeld treibt die Erholung an.

Der US-Aktienmarkt dürfte am Donnerstag im Sog von Spekulationen über eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf Erholungskurs gehen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,89 Prozent höher auf 15.907 Punkte.

Der US-Leitindex Richtung hatte tags zuvor zunächst seine Talfahrt fortgesetzt und war weiter in Richtung seines Tiefs vom letzten August bei 15.370 Punkten gerutscht. Im späten Handel setzte er dann aber zu einer Erholungsrally an und verringerte sein Minus.

EZB-Chef Mario Draghi sagte nun am Donnerstag während einer Pressekonferenz zum jüngsten Zinsentscheid der Notenbank, dass mögliche weitere geldpolitische Lockerungen bei der kommenden Sitzung im März geprüft würden.

Damit habe Draghi Spekulationen über weitere Lockerungsmaßnahmen verstärkt, sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Die Kommentare von Draghi stünden ohnehin unter erhöhter Beobachtung, nachdem er vor der Ratssitzung Anfang Dezember die Erwartungen geschürt, letztlich aber nicht erfüllt habe. Damals hatten die Anleger an den Finanzmärkten verschnupft reagiert.

Die Aktien des US-Telekomkonzerns Verizon verteuerten sich im vorbörslichen US-Geschäft um 0,86 Prozent. Das Unternehmen behauptet sich weiterhin in einem harten Wettlauf um die Kunden auf dem US-Markt weiter. Vor allem dank starken Zulaufs bei Tablet-Vertragskunden traf der Preiskampf von Herausforderern wie der Telekom-Tochter T-Mobile US den US-Mobilfunkprimus weniger stark als gedacht.

Das Halbleiterunternehmen Xilinx überzeugte ebenfalls der Entwicklung im vergangenen Geschäftsquartal. Die Anteilsscheine verteuerten sich um achteinhalb Prozent. Xilinx ist ein Entwickler und Hersteller von programmierbaren Computerchips mit integrierter Schaltung.

Dem Schadenversicherer Travelers brockten inzwischen die Niedrigzinsen 2015 einen Gewinnrückgang ein, obwohl die Katastrophenschäden merklich geringer ausfielen als ein Jahr zuvor. Die Papiere stiegen vorbörslich um unterdurchschnittliche 0,5 Prozent.

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