Sorgen um Fiskalklippe

US-Börsen mit moderaten Verlusten

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Der Dow Jones fiel 89,24 Punkte oder 0,69 Prozent auf 12.878,13 Einheiten.

Gebremst von der Debatte um den US-Haushalt sind die US-Börsen am Dienstag mit moderaten Verlusten aus dem Handel gegangen. Daran konnten auch gute US-Konjunkturdaten nichts ändern. Die zuletzt positive Entwicklung in der griechischen Schuldenkrise verlieh ebenso wenig Impulse. Die internationalen Geldgeber hatten sich nach wochenlangem Gefeilsche auf die Auszahlung neuer Milliardenkredite für Griechenland verständigt.

Der Dow Jones Industrial Index fiel 89,24 Punkte oder 0,69 Prozent auf 12.878,13 Einheiten. Der S&P-500 Index gab um 7,35 Punkte oder 0,52 Prozent auf 1.398,94 Zähler nach und der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 8,99 Einheiten oder 0,30 Prozent auf 2.967,79 Zähler.

Das Thema Nummer eins an der Wall Street blieb auch am heutigen Handelstag der mangelnde Fortschritt in der Debatte um den US-Haushalt und die zum Jahreswechsel drohende "Fiskalklippe", kommentierte ein Marktteilnehmer. Wenn Washington nicht rasch handelt, treten zum Jahreswechsel Steuererhöhungen und Budgetkürzungen in Kraft.

Vor diesem Hintergrund konnten auch positive US-Konjunkturdaten nicht für Kauflaune unter den Anlegern sorgen. So hatte sich in den USA die Konsumstimmung im November deutlich stärker als erwartet verbessert. Das Verbrauchervertrauen war um 0,6 Punkte auf 73,7 Punkte gestiegen und damit den höchsten Stand seit Februar 2008 erreicht. Bankvolkswirte hatten mit lediglich 73,0 Punkten gerechnet. Außerdem sind die Aufträge der Industrie sind im Oktober stabil geblieben, die Bestellungen für langlebige Güter verharrten auf dem Niveau des Vormonats. Analysten hatten ein Minus von 0,6 Prozent erwartet.

Im Dow Jones schlossen Hewlett Packard mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 12,36 Dollar an der untersten Stelle der Kursliste. Der Computerhersteller hat wegen der verlustreichen Übernahme der Software-Firma Autonomy jetzt auch eine Aktionärsklage am Hals. Ein Anleger zog vor Gericht in Kalifornien und verlangt Wiedergutmachung für alle Investoren, die HP-Aktien zwischen dem 19. August 2011 und dem 20. November dieses Jahres kauften. Der Investor wirft HP unter anderem vor, die Geschäftsentwicklung von Autonomy zu rosig dargestellt zu haben, was zu einem überteuerten Aktienpreis geführt habe.

In den Fokus rückte außerdem eine Übernahme: ConAgra Foods erwirbt den Lebensmittelhersteller Ralcorp für 6,8 Mrd. Dollar. Der US-Lebensmittelhersteller ConAgra wird damit zum größten Eigenmarkenproduzenten der USA. ConAgra-Aktien legten um 4,74 Prozent zu, während Ralcorp um über 26 Prozent nach oben schnellten.

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