Sorgen um US-Geldpolitik

US-Börsen schließen schlechter

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Dow Jones fiel um 106,59 Einheiten oder 0,69% auf 15.302,80 Zähler.

Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel am Mittwoch mit tieferen Notierungen beendet. Der Dow Jones Industrial Index fiel 106,59 Punkte oder 0,69 Prozent auf 15.302,80 Einheiten. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 11,70 Punkte oder 0,70 Prozent auf 1.648,36 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab um 21,37 Einheiten oder 0,61 Prozent auf 3.467,52 Zähler ab.

Erneute Spekulationen um ein baldiges Ende der ultra-lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Fed lasteten auf der Stimmung an der Wall Street. Bereits in der vergangenen Woche sorgten die Aussagen des Fed-Chefs Ben Bernanke über eine mögliche Drosselung des Tempos der Anleihenkäufe für Unsicherheiten. Zur Wochenmitte meldete sich der Präsident der Fed von Boston, Eric Rosengren, zu Wort und sagte, es sei durchaus sinnvoll, über einen schrittweisen Ausstieg aus dem Anleihen-Ankaufprogramm nachzudenken, sollten sich Arbeitsmarkt und Wirtschaft in den nächsten Monaten weiter erholen. Rosengren gilt als ausgesprochene Taube, also als Verfechter der laxen Geldpolitik und Unterstützer des Anleihen-Kaufs der Fed.

Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage eher dünn. An die Spitze des Dow Jones setzten sich Hewlett-Packard mit plus 2,39 Prozent auf 25,24 Dollar. Daneben waren Bankwerte gesucht. Bank of America zogen um 0,97 Prozent auf 13,48 Dollar an und JP Morgan gewannen 0,13 Prozent auf 54,67 Dollar. Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für JP Morgan von 57 auf 64 US-Dollar angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen.

Klar im Minus schlossen indessen Verizon, welche 2,46 Prozent auf 49,57 Dollar abgaben. Marktteilnehmer verwiesen auf die Einigung des Konkurrenten Sprint Nextel und Softbank mit den US-Behörden wegen der geplanten Übernahme.

Kursverluste gab es zudem in Wal-Mart (minus 1,41 Prozent auf 76,23 Dollar) zu beobachten. Der weltgrößte Handelskonzern muss wegen der falschen Entsorgung von gefährlichem Sondermüll in den USA eine Strafe von 110 Mio. Dollar zahlen. In einer außergerichtlichen Einigung habe der US-Konzern am Dienstag seine Schuld in mehreren Fällen eingestanden, teilte das US-Justizministerium mit.

Außerhalb des Dow rückten Monsanto in den Blickpunkt, nachdem der Agrar- und Biotechnikkonzern seine Gewinnprognose für das laufende Jahr 2013 angehoben hatte. Dennoch gaben die Papiere 0,12 Prozent auf 105,42 Dollar ab.

Daneben gab Apple-Chef Tim Cook Spekulationen über eine Computer-Uhr neue Nahrung und trieb die Apple-Aktien damit um 0,80 Prozent auf 444,95 Dollar nach oben. Der Börsenbetreiber Nasdaq muss indessen aufgrund des pannenreichen Facebook-Börsengangs eine Strafe von 10 Mio. Dollar zahlen, entschied die US-Börsenaufsicht SEC. Es ist nach Angaben der Behörde die höchste Summe, die jemals ein Börsenbetreiber zahlen musste. Nasdaq OMX-Titel schlossen dennoch um 0,38 Prozent höher bei 31,59 Dollar.

 

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