US-Börsen

Schwache US-Arbeitsmarktdaten im Blick

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Dow Jones gibt moderat um 0,5 Prozent nach.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Freitag mit wenig veränderten Kursen geschlossen. Marktteilnehmer verwiesen an der Wall Street vor allem auf die enttäuschenden Arbeitsmarktdaten. Der Dow Jones Industrial Index gab moderat um 7,71 Punkte oder 0,05 Prozent auf 16.437,05 Einheiten ab.

Der S&P-500 Index stieg leicht um 4,24 Punkte oder 0,23 Prozent auf 1.842,37 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 18,47 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 4.174,67 Zähler. Der eiskalte Winter hatte den Jobaufbau in den USA im Dezember schwächeln lassen. An der Börse unterstützend aufgenommen wurde, dass die US-Notenbank nach den Arbeitsmarktdaten ihre geldpolitischen Unterstützungsmaßnahmen wohl nicht so schnell zurückfahren werde.

Außerhalb der Landwirtschaft wurden nur 74.000 neue Jobs geschaffen, was den niedrigsten Stellenaufbau seit Anfang 2011 bedeutet. Experten hatten ein Plus von 197.000 Stellen erwartet. Die Arbeitslosenquote war trotzdem auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gesunken. Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass immer mehr Menschen die Stellensuche aufgegeben haben. Ein Analyst sprach von "klar enttäuschenden Zahlen". Dass der Index der geleisteten Arbeitsstunden gesunken sei, deute außerdem auf wenig Dynamik der Industrieproduktion im Dezember hin.

Negative Nachrichten gab es auch auf Unternehmensebene. Die Aktien von Alcoa, die wie in jedem Jahr die Berichtssaison in den USA eröffnen, büßten 5,43 Prozent ein. Eine drastische Wertberichtigung zugekaufter Schmelzen hatte den Alukonzern im vierten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Minus von 2,3 Milliarden US-Dollar.

Der Ölkonzern Chevron Corp. hatte am Vorabend über eine schlechtere Entwicklung beim Geschäft mit der Exploration und Förderung im vierten Quartal informiert. Bei der Verarbeitung und dem Vertrieb von Mineralölprodukten hingegen sei es besser gelaufen. Insgesamt rechnet der Konzern mit einer stabilen Gewinnentwicklung im Vergleich zum vorherigen Jahresviertel. Die Aktien verloren am Dow-Ende 1,85 Prozent.

Zugleich stehen kurz vor Beginn der Auto-Show in Detroit die Zeichen auf weitere Zuwächse auf dem US-Automarkt. Angesichts einer gesunkenen Arbeitslosigkeit und verbesserten wirtschaftlichen Aussichten sitzt das Geld bei vielen US-Amerikanern wieder lockerer. Die Titel von Ford stiegen um 1,45 Prozent.

Ein dickes Plus heimsten sich an der New Yorker Börse hingegen die Papiere der Bekleidungskette Abercrombie & Fitch ein, die um zwölf Prozent hochschnellten. Wie Bloomberg berichtete, verbesserte der Konzern seine Erwartung der bereinigten Gewinne je Aktie von 1,40 bis 1,50 Dollar auf 1,55 bis 1,65 Dollar.

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