US-Börsen (Schluss)

Leichte Gewinne an der Wall Street

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Konjunkturbericht ("Beige Book") der US-Notenbank Fed liefert wenig Impulse.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch mit etwas höheren Kursen geschlossen. Die Veröffentlichung des Konjunkturberichts ("Beige Book") der US-Notenbank Fed brachte an die Wall Street im Späthandel nur wenig Impulse. Der Dow Jones Industrial Index stieg leicht um 4,49 Punkte oder 0,03 Prozent auf 13.107,48 Einheiten. Der S&P-500 Index erhöhte sich um 1,19 Punkte (plus 0,08 Prozent) auf 1.410,49 Zähler. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 4,05 Einheiten oder 0,13 Prozent auf 3.081,19 Zähler.

Die US-Notenbank sprach in ihrem Bericht von nur kleinen Fortschritten bei der Erholung der US-Wirtschaft. Unter dem Strich fällt die Beurteilung der Konjunkturlage etwas schlechter aus als im vorherigen Bericht von Mitte Juli. Mit großer Spannung wird vor diesem Hintergrund die Konferenz der Notenbanken in Jackson Hole an diesem Freitag erwartet. Die Anleger dürften die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke auf mögliche Signale in Richtung weiterer konjunkturstimulierender Maßnahmen analysieren. Allerdings rechnen inzwischen viele Beobachter angesichts der zuletzt verbesserten Konjunkturdaten nicht mit derartigen Überraschungen.

Im Handelsverlauf standen positive US-Wirtschaftsdaten im Blickfeld. Die US-Wirtschaft war im zweiten Quartal etwas stärker gewachsen als zunächst angenommen. Experten hatten den Anstieg um 1,7 Prozent statt um 1,5 Prozent im Schnitt allerdings genau so vorhergesagt. Dass in den Häusermarkt nach langer Flaute wieder Schwung kommt, unterstrichen die jüngsten Daten. So waren im Juli die noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe im Juli deutlich stärker als erwartet gestiegen.

 Bank-Aktien, die im Frühhandel den Dow noch angeführt hatten, präsentierten sich nach der Präsentation des Fed-Konjunkturberichts im Mittelfeld der Gewinnerliste. Papiere der Bank of America verteuerten sich um 0,50 auf 8,00 US-Dollar. JPMorgan rückten um 0,46 Prozent auf 37,30 Dollar vor.

Aktien der Öl-Unternehmen ExxonMobil (minus 0,23 Prozent) und Chevron Corp. (minus 0,49 Prozent) notierten nach ihren Vortagesgewinnen moderat tiefer. Auch die Ölpreise sanken wieder, nachdem Sturm "Isaac" am Dienstagabend als Hurrikan der Stufe 1 auf das Festland aufgetroffen war und die Bedrohung der zahlreichen Bohrinseln damit etwas gesunken ist. Auf den meisten Öl-und Gasplattformen im Golf von Mexiko ruht wegen des Sturms die Produktion. Am Mittwoch bewegte sich "Isaac" auf New Orleans zu. Nach Einschätzung von Meteorologen wird der Wirbelsturm aber wesentlich weniger Zerstörungskraft entfalten als der Hurrikan der Stufe 5 "Katrina" vor sieben Jahren.

Eli Lilly zogen um 1,03 Prozent auf 45,17 Dollar an. Die Nachricht vom Rückschlag im Forschungsprogramm des Pharmakonzerns nahm der Markt damit gelassen auf. Eli Lilly hatte eine Phase-III-Studie zu einem Schizophreniemittel wegen mangelnder Erfolgsaussichten abgebrochen.

Apple schlossen mit minus 0,20 Prozent auf 673,466 Dollar kaum bewegt. Nach dem Sieg über den südkoreanischen Konkurrenten Samsung im Patentrechtsstreit in den USA hatte der Computerkonzern einen Verkaufsstopp für acht Samsung-Geräte beantragt. Darüber wird das zuständige Gericht aber erst am 6. Dezember entscheiden. Nach Ansicht eines Analysten wirkt sich dieser relativ späte Termin positiv für Samsung aus.
 

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