US-Arbeitsmarktdaten

US-Börsen starten fester

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Analysten: Daten zeigen moderate Erholung, machen aber keine Angst vor Fed-Kurswechsel

Die US-Börsen sind am Freitag kurz nach Veröffentlichung wichtiger Arbeitsmarktdaten mit Gewinnen in den Handel gestartet. Bis gegen 16.10 Uhr stieg der Dow Jones um 142,53 Einheiten oder 0,95 Prozent auf 15.183,15 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 15,01 Punkte oder 0,93 Prozent auf 1.637,57 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 23,08 Punkte oder 0,67 Prozent auf 3.447,13 Einheiten.

Die Börsen haben damit positiv auf den mit Bangen erwarteten US-Arbeitsmarktbericht reagiert. Das US-Arbeitsministerium hatte für Mai 175.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft gemeldet. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 163.000 Stellen gerechnet. Allerdings wurde der Zuwachs in den beiden Vormonaten März und April um insgesamt 12.000 Stellen nach unten korrigiert. Die Arbeitslosenquote legte indes überraschend um 0,1 Punkte auf 7,6 Prozent zu. Ökonomen hatten mit einer konstanten Quote gerechnet.

Die Zahlen dürften das Bild einer langsamen Erholung untermauern, waren aber gleichzeitig nicht stark genug um ein Ende der lockeren Zinspolitik zur Stimulierung der Märkte zu indizieren, hieß es in ersten Reaktionen. Denn die US-Notenbank hatte ein Ende ihrer lockeren Geldpolitik an eine nachhaltige Konjunkturaufhellung und insbesondere an eine bessere Entwicklung am Arbeitsmarkt geknüpft. "Für eine vorschnelle Drosselung der monatlichen Wertpapieraufkäufe der Fed bietet das keine Grundlage", sagte etwa Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank.

Unter den größten Gewinnern im Dow Jones fanden sich im Frühhandel die Einzelhändler Wal Mart (plus 1,39 Prozent auf 76,69 Dollar) und Home Depot (plus 1,18 Prozent auf 78,17 Dollar). Größere Pluszeichen gab es auch bei Coca-Cola (plus 1,32 Prozent auf 41,33 Dollar) und Procter & Gamble (plus 1,25 Prozent auf 77,78 Dollar).

An der Nasdaq rangierten Apple mit einem Minus von 0,99 Prozent auf 434,13 Dollar unter den wenigen größeren Verlierern. Im asiatischen Handel hatte der Apple-Konkurrent Samsung Electronics am Freitag mehr als sechs Prozent verloren und damit rund 12 Mrd. Dollar an Börsenwert eingebüßt. Analysten fürchten, dass der Konzern aus Südkorea das Geschäft mit höher preisigen Modellen aus den Augen verlieren und damit seine Margen schwächen könnte.

Impulse für die Apple-Aktie dürfte auch der Auftritt von Apple-Chef Tim Cook bei der Entwicklerkonferenz WWDC am Montag bringen. Seit Cook vor fast zwei Jahren die Konzernführung von dem verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs übernommen hat, ist die Apple-Aktie deutlich zurück gekommen. Es wird daher mit Spannung erwartet ob Cook Anleger und Konsumenten mit Ankündigungen von Produktinnovationen überzeugen kann. Spekuliert wird in den Medien etwa über einen kostenlosen und werbefinanzierten Internet-Streaming-Musikdienst.

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