Im Frühhandel

US-Börsen tendieren mit Verlusten

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Gemischte Arbeitsmarktdaten - LinkedIn fast zehn Prozent fester.

Nach gemischt ausgefallenen Arbeitsmarktdaten haben die New Yorker Aktienbörsen am Freitag im Frühhandel mit Verlusten tendiert. In der US-Wirtschaft wurden im April überraschend wenig neue Stellen geschaffen, wodurch erneut Konjunktursorgen die Anlegerstimmung eintrübte, kommentierte ein Händler. Zudem sorgen die anstehenden Wahlen in Frankreich und Griechenland für Nervosität, hieß es weiter.

Bis 16.00 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 84,43 Einheiten oder 0,64 Prozent auf 13.122,16 Zähler. Der S&P-500 Index sank 11,13 Punkte oder 0,80 Prozent auf 1.380,44 Zähler und der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 34,15 Punkte (minus 1,13 Prozent) auf 2.990,15 Einheiten.

Die Zahl der Beschäftigten stieg in den USA im April um 115.000 und damit geringer als von Volkswirten erwartet worden war. Die Konsensprognose lautete auf 160.000 neue Beschäftigte. Allerdings wurde der Beschäftigungsanstieg für März um 34.000 auf 154.000 nach oben revidiert. Zudem sank die Arbeitslosenquote überraschend von 8,2 auf 8,1 Prozent.

Anbieter sozialer Netzwerke im Blick
Für Aufmerksamkeit sorgten heute gleich zwei Anbieter sozialer Netze. So leistet sich LinkedIn nach einem starken Quartal einen teuren Zukauf. Für knapp 119 Mio. US-Dollar wird die Plattform SlideShare übernommen, auf die vor allem Präsentationen hochgeladen werden. In den ersten Handelsminuten verteuerten sich die Titel um knapp zehn Prozent.

   Indessen ließ Facebook mit seinen Plänen zum anrückenden Börsengang von sich hören und kündigte in einem Börsenprospekt an, bei der Aktienplatzierung bis zu 11,8 Mrd. Dollar (9 Mrd. Euro) einnehmen zu wollen. Zuvor war noch von fünf Mrd. Dollar die Rede. Die einzelne Facebook-Aktie soll zwischen 28,00 und 35,00 Dollar kosten. Einen genauen Termin für das "initial public offering" (IPO) ist noch nicht bekannt. Das "Wall Street Journal" hatte vor einigen Tagen den 18. Mai als wahrscheinlichen Termin genannt.

Unter den weiteren Einzelwerten legten First Solar nach Quartalszahlen um 4,54 Prozent auf 18,83 Dollar zu. Der Solarmodulbauer verbuchte in den ersten drei Geschäftsmonaten zwar einen Verlust von knapp 450 Mio. Dollar obwohl Analysten einen Gewinn erwartet hatten. Allerdings erhöhte First Solar seine Jahresprognose. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Gewinn je Aktie zwischen 4,00 und 4,50 Dollar und nicht mehr zwischen 3,75 und 4,25 Dollar und begründete dies mit den gesunkenen Produktionskosten.

Ein deutliches Ergebnisplus wies hingegen der vom Staat vor dem Bankrott gerettete US-Versicherer AIG aus. Der Konzerngewinn stieg im ersten Quartal um das siebenfache auf 3,2 Mrd. Dollar. "Alle unsere Kerngeschäfte mit Versicherungen waren profitabel", erklärte Konzernchef Robert Benmosche. Den AIG-Papieren nutzte das allerdings wenig. Sie büßten zuletzt 5,80 Prozent auf 32,12 Dollar ein.

Kraft Foods notierten ebenfalls nach Zahlen knapp behauptet mit minus 0,08 Prozent bei 39,56 Dollar. Der Lebensmittelmulti verzeichnete im ersten Quartal ein Umsatzplus von vier Prozent auf 13,1 Mrd. Dollar und steigerte den Gewinn um zwei Prozent auf 813 Mio. Dollar. Die geplante Aufspaltung des Konzerns in zwei eigenständige Unternehmen soll wie angekündigt bis zum Ende des Jahres vollzogen werden. Das nordamerikanische Lebensmittelgeschäft wird künftig getrennt vom internationalen Geschäft geführt.

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