US-Börsen von möglicher Yuan-Aufwertung eher belastet

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Die New Yorker Aktienbörsen sind am Montag nach anfänglichen Kursgewinnen doch noch mit moderaten Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones verlor 0,08 % auf 10.442,41 Einheiten. Der S&P-500 sank 4,31 Punkte (-0,39 %) auf 1.113,20 Zähler. Der Nasdaq Composite verbilligte sich um 20,71 Einheiten oder 0,9 % auf 2.289,09 Zähler.

Börsianer verwiesen zur Begründung der Trendumkehr auf die schwachen Einzelhändler- und Technologiewerte. Nachdem die angekündigte Lockerung des Wechselkurses des chinesischen Yuan die Börsen im Frühhandel noch beflügelte, dürfte dies vor allem bei technologielastigen Papieren und bei Einzelhändler für Verkaufsdruck gesorgt haben.

Als Erklärung wurden vor allem die chinesischen Importe vieler Einzelhändler wie Target (-1,45 % auf 52,89 Dollar), Macy's (-3,36 % auf 20,74 Dollar) oder Nordstrom (-2,41 % auf 37,73 Dollar) genannt. Durch eine mögliche Aufwertung des Yuan würden die Einfuhren für die Händler teurer, hieß es. Dies betreffe auch Technologiekonzerne wie SanDisk (-2 % auf 48,04 Dollar) oder Nvidia (-2,36 % auf 12,01 Dollar), die ihre Waren in China herstellen lassen.

"Während die Nachricht positiv für die generelle Stimmung an den Aktienmärkten ist, wird die Aufwertung auf die Gewinnmargen der Einzelhändler drücken", kommentierte ein Analyst. Aus den Vereinigten Staaten selbst kamen keine Impulse von der Konjunkturseite, der Datenkalender blieb leer.

Zudem belasteten Nachrichten bei Amazon die Tech-Aktien. Der Nachrichtensender CNBC berichtete, dass Amazon den Preis für sein elektronisches Lesegerät Kindle um 27 % senken wird um im Wettbewerb mit dem Mitbewerber Barnes & Noble mithalten zu können. Amazon gaben 2,61 % auf 122,55 Dollar und zogen andere Technologiewerte nach unten. Google (-2,29 % auf 488,56 Dollar) und Microsoft (-1,85 % auf 25,95 Dollar) zählten ebenso zu den Verlierern.

Kaum ein Tag vergeht ohne neue Schreckensmeldungen vom Ölkonzern BP. Ohnehin schon im öffentlichen Ansehen angeschlagen, geht der Ölriese laut einer internen Einschätzung von noch schlimmeren Folgen der Katastrophe im Golf von Mexiko aus, als zuletzt angenommen. Im schlimmsten Fall könnten aus dem lecken Bohrloch täglich bis zu 100.000 Barrel Öl strömen, bislang rechnete man mit 65.000 Barrel. Indessen hat die Ölpest den Konzern schon zwei Mrd. Dollar gekostet. Die Titel gaben um weitere 4,5 % auf 30,33 Dollar nach.

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