Wall Street

US-Börsen wenig bewegt

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Dow Jones stieg um 13,01 Einheiten oder 0,07% auf 17.647,75 Zähler.

Die New Yorker Börse hat am Montag wenig verändert geschlossen. Zum Wochenstart hoben sich positive und negative Nachrichten an der Wall Street in der Wirkung auf, hieß es aus dem Handel. Der Dow Jones Industrial Index stieg leicht um 13,01 Punkte oder 0,07 Prozent auf 17.647,75 Einheiten.

Der S&P-500 Index gewann moderate 1,50 Punkte oder 0,07 Prozent auf 2.041,32 Zähler. Beide Indizes kletterten damit auf neue Rekordhochs. Der Nasdaq Composite Index fiel -17,54 Einheiten oder -0,37 Prozent auf 4.671,00 Zähler zu.

Einerseits war die Stimmung etwas getrübt, da Japan nach vorläufigen Daten in die Rezession gerutscht ist und auch die Konjunkturdaten in den USA wenig begeisterten. Andererseits hoben Milliardenübernahmen die Laune der Börsianer. So schluckt der Pharmariese Actavis den Botox-Hersteller Allergan und der Ölfeldausrüster Halliburton schnappt sich den Konkurrenten Baker Hughes.

Aus Fernost kamen schlechte Nachrichten: In Japan schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt zwischen Juli und September um eine hochgerechnete Jahresrate von real 1,6 Prozent, nachdem die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal wegen einer Verbrauchssteuererhöhung bereits um 7,3 Prozent eingebrochen war.

Und in den USA zeigte der Empire-State-Index, dass sich die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York im November nicht so stark wie erwartet aufgehellt hatte. Zudem sank im Oktober die Industrieproduktion der Vereinigten Staaten leicht, anstatt wie erwartet zu steigen. Laut einem Volkswirt von der Helaba zeigen die US-Daten dennoch ein weiter intaktes Wachstumsszenario, ohne zugleich Spekulationen über eine rasche US-Zinserhöhung neuen Auftrieb zu geben.

Unter den Einzelwerten sorgten vor allem Übernahmethemen für Bewegung. So sprangen die Titel des Ölfeldausrüsters Baker Hughes um mehr als 8,92 Prozent auf 65,23 Dollar hoch, während die von Halliburton um 10,62 Prozent absackten. Halliburton will den kleineren Konkurrenten für 78,62 Dollar je Aktie oder 34,6 Milliarden Dollar schlucken. Zusammen kämen die Firmen auf einen Jahresumsatz von knapp 52 Milliarden Dollar.

Am Pharmamarkt richteten sich die Augen ebenfalls auf einen Megadeal: Der irisch-amerikanische Branchenriese Actavis schluckt den umworbenen US-Rivalen und Botox-Hersteller Allergan für 219 Dollar je Aktie und zahlt davon 129 Dollar pro Anteilsschein in bar. Der Übernahmewert beläuft sich damit auf 66 Milliarden Dollar. Durch die Fusion soll einer der zehn größten Pharmakonzerne weltweit entstehen. Während die Allergan-Papiere um 5,31 Prozent auf 209,20 Dollar hochsprangen, gewannen die von Actavis 1,71 Prozent.

Wenig glückreich verliefen dagegen laut der Nachrichtenagentur Bloomberg die Übernahmeverhandlungen um das Trickfilmstudio Dreamworks Animation. Die Gespräche mit dem Spielzeughersteller Hasbro seien ergebnislos beendet worden, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Zuvor soll das Studio, aus dem Filme wie "Shrek" und "Madagascar" kamen, bereits mit dem japanischen Mobilfunk-Anbieter Softbank verhandelt haben. Während die Dreamworks-Titel um 14,26 Prozent absackten, legten die von Hasbro um 4,35 Prozent zu.

Eine Allianz zwischen dem US-Pharmariesen Pfizer und der deutschen Merck KGaA ließ im Dow die Pfizer-Aktien 0,07 Prozent fallen, denn Pfizer senkte wegen einer Vorauszahlung seine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Mit der Kooperation zur Entwicklung und Vermarktung von Krebs-Antikörpern wollen die beiden Konzerne ihre Präsenz in der Krebsimmuntherapie stärken. Die Kosten für die Entwicklung und die Markteinführung sowie die späteren Umsätze werden geteilt.

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