Wiener Börse

voestalpine und Banken belasten ATX

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Der ATX fiel um 71,53 Punkte oder 2,61 Prozent auf 2.672,05 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Montag mit deutlichen Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 71,53 Punkte oder 2,61 Prozent auf 2.672,05 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 63 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.735 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -1,12 Prozent, DAX/Frankfurt -2,32 Prozent, FTSE/London -1,00 Prozent und CAC-40/Paris -2,74 Prozent.

   Belastet wurde der ATX zu Wochenbeginn vor allem von den Verlusten bei voestalpine und den schwer gewichteten Bankenwerten. So büßten Raiffeisen Bank International 4,64 Prozent auf 33,68 Euro ein. Erste Group verloren 3,00 Prozent auf 33,79 Euro.

   Auch an anderen Börsen verloren Bankwerte angesichts der neuen Ängste vor einer Ausweitung der Schuldenkrise auf Italien stark. Seit Freitag hat der Druck auf das EU-Kernland deutlich zugenommen. Die Risikoaufschläge auf italienische Staatsanleihen waren zu Wochenbeginn kräftig gestiegen.

   voestalpine litten Händlern zufolge unter einem Bericht des "Handelsblatt" über den Stahlkonzern und verloren 6,28 Prozent auf 36,07 Euro. Ein Teil des Minus war allerdings auch auf den Dividendenabschlag der voest-Aktie zurückzuführen.

   Laut "Handelsblatt" muss die voestalpine um ihren Kronzeugenstatus und damit die Befreiung von einer hohen Millionen-Strafe wegen Preisabsprachen auf dem deutschen Eisenbahnmarkt bangen. Die voestalpine selbst hat am Montag bekräftigt, in der Wettbewerbsuntersuchung  zum Schienenmarkt die Kronzeugenregelung in Anspruch zu nehmen. "Wir haben die Anzeige eingebracht und wir haben sie umfassend gemacht. Am Status quo beim Thema Kronzeugenregelung hat sich nichts geändert", sagte voestalpine-Sprecher Gerhard Kürner der APA.

   Tagesverlierer im prime market waren Do&Co mit einem Minus von 7,86 Prozent auf 32,53 Euro. Die Aktie des Caterers kam damit wieder auf das Kursniveau von vor ihrem Kurssprung am Freitag zurück. Zu Wochenschluss waren Do&Co nach Aussagen zum Expansionskurs im "Wirtschaftsblatt" um 7,98 Prozent auf das neue Allzeithoch von 35,30 Euro gestiegen.

   Auch fast alle anderen Aktien im prime market litten am Montag unter der schlechten Börsenstimmung und schlossen schwächer. Besonders deutliche Verluste gab es noch für BWT (minus 6,62 Prozent auf 18,20 Euro) und Kapsch TrafficCom (minus 4,41 Prozent auf 60,22 Euro).

   Gut Nachfrage verbuchten Händler lediglich in OMV, die Aktie stieg um 0,69 Prozent auf 29,95 Euro. Größter Gewinner im prime market waren bei moderaten Umsätzen Intercell (plus 1,60 Prozent auf 3,05 Euro).
 

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