Dow Jones

Wall Street mehrheitlich höher

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Der ISM-Index für den Servicesektor fällt schwächer als erwartet aus.

Die US-Börsen haben den Handel am Mittwoch mehrheitlich im Plus beendet. Schwache Stimmungsdaten aus dem US-Dienstleistungssektor standen einem Kurssprung bei den Rohölpreisen gegenüber.

Der Dow Jones zog um 183,12 Einheiten oder 1,13 Prozent auf 16.336,66 Zähler an. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index legte 9,50 Punkte (plus 0,50 Prozent) auf 1.912,53 Zähler zu. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index verlor indessen moderate 12,71 Einheiten oder 0,28 Prozent auf 4.504,24 Zähler.

Zu Handelsstart haben an der Wall Street erfreuliche Arbeitsmarktdaten und steigende Ölpreise für etwas Auftrieb gesorgt. Die US-Firmen haben im Jänner etwas mehr neue Jobs geschaffen als erwartet. Insgesamt entstanden 205.000 Stellen, wie der private Arbeitsvermittler ADP mitteilte. Ökonomen hatten mit lediglich 195.000 gerechnet. Am Freitag folgen die offiziellen Daten für Jänner.

Ein schwacher ISM-Index für den Servicesektor trübte die Stimmung jedoch bereits im Frühhandel wieder ein. Das Wachstumstempo der US-Dienstleister hat im Jänner stärker als erwartet nachgelassen. Das Barometer des Institute for Supply Management (ISM) fiel um 2,3 auf 53,5 Punkte. Experten hatten lediglich einen Rückgang auf 55,1 Zähler prognostiziert.

Im weiteren Verlauf hievte dann allerdings ein Kurssprung bei den Rohölpreisen die US-Börsen mehrheitlich klar ins Plus. Der US-Ölpreis West Texas Intermediate (WTI) kletterte nach den Kursverlusten vom Vortag zur Wochenmitte bis Handelsschluss um über neun Prozent nach oben und lag damit deutlich über 32,0 Dollar. Unterstützung kam von einem schwachen US-Dollar, der zur Wochenmitte von dem schlechter als erwartet ausgefallenen ISM-Index und fallenden Zinserwartungen in den USA belastet wurde.

Im Dow Jones profitierten Ölwerte von den wieder steigenden Rohölpreisen: Chevron zogen um 4,16 Prozent an und ExxonMobil gewannen 5,22 Prozent. Auf der Verliererseite standen indessen Merck & Co-Aktien mit minus 0,71 Prozent. Der Pharmakonzern hat im Schlussquartal des Jahres 2015 sowohl beim Umsatz als auch beim Nettogewinn einen Rückgang hinnehmen müssen. Außerdem zeigte sich das Unternehmen beim Ausblick vorsichtig.

Auch General Motors (GM) legte Zahlen vor. Der Autohersteller hat im vierten Quartal seinen Verlust eingegrenzt. Operativ blieb ein Minus von 300 Mio. Dollar, nach 400 Mio. Dollar im Vorjahr. Die Anleger blieben dennoch skeptisch: GM-Papiere verloren 2,46 Prozent.

Bei Chipotle Mexican Grill fielen die Ergebnisse des vierten Quartals Börsianern zufolge schlechter als erwartet aus. Die Fast-Food-Kette war im Vorjahr wegen Bedenken um die Hygiene ins Gerede geraten. Chipotle-Aktien gaben 2,93 Prozent ab.

Indessen hat Yahoo angekündigt, den Verkauf von Unternehmensteilen im Wert von bis zu drei Milliarden Dollar zu prüfen. Rund 15 Prozent der Arbeitsplätze sollen wegfallen. Außerdem sollen "strategische Alternativen" geprüft werden. Die Aktien des Internetunternehmens rutschten um 4,75 Prozent ab.

Abseits der Berichtssaison hat sich Wells Fargo in einer Affäre um staatlich abgesicherte Hauskredite mit den US-Behörden auf eine Vergleichszahlung von 1,2 Mrd. US-Dollar geeinigt. Da die Bank nicht für den gesamten Betrag Rückstellungen gebildet hatte, sinkt der Gewinn für 2015 um 134 Mio. Dollar. Wells Fargo-Papiere gaben um 1,76 Prozent nach.

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