Kaum Details zu Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung.
Die New Yorker Börse hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index stieg um 98,75 Punkte oder 0,50 Prozent auf 19.954,28 Einheiten. Der S&P-500 Index gewann 6,42 Punkte oder 0,28 Prozent auf 2.275,32 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 11,83 Einheiten oder 0,21 Prozent auf 5.563,65 Zähler zu.
Die ganze Aufmerksamkeit der Wall Street lag heute auf der ersten offiziellen Pressekonferenz des gewählten US-Präsidenten Donald Trump. Anleger erwarteten sich davon Details über den wirtschaftspolitischen Kurs der neuen US-Regierung, zu Konjunkturpaketen und Freihandelsabkommen.
Von Börsianern war allerdings zu hören, dass diese Erwartungen nicht befriedigend erfüllt wurden. Die Pressekonferenz konzentrierte sich thematisch auf Berichte, wonach der russische Geheimdienst Material gesammelt habe, um Trump zu erpressen. Wirtschaftsfragen wurden weitgehend oberflächlich behandelt.
So gaben die Indizes der New Yorker Börse auch zunächst deutlich nach. Im Handelsverlauf drehten sie aber wieder ins Plus. Die Pharmabranche zeigte sich allerdings stark belastet von Trumps Aussagen über das US-Gesundheitssystem.
Pharma- und Biotechkonzerne sollen künftig um staatliche Aufträge bieten müssen, um möglichst günstige Konditionen für das US-Gesundheitssystem zu erreichen, plant Trump: "Wir sind der weltweit größte Käufer von Medikamenten und bekommen trotzdem keine ordentlichen Angebote und wir werden Milliarden dadurch sparen", sagte er in New York.
Die Aktien von Pfizer schlossen daraufhin heute mit einem Minus von 1,82 Prozent, jene von Eli Lilly schlossen 1,32 Prozent tiefer und NewLink Genetics verloren 5,80 Prozent.
Gegen den negativen Tagestrend der Pharmabranche konnten sich hingegen die Anteilsscheine von Merck verteuern: Sie kletterten an die Dow-Spitze mit einem Kursplus von 2,85 Prozent nach Handelsschluss. Die US-Arzneimittelzulassungsbehörde FDA nahm den Zulassungsantrag für ein Medikament des Pharmaunternehmens an.
Die Anteilsscheine des Kommunikationskonzerns AT&T sanken um 0,51 Prozent. Zuvor hatte die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung für die AT&T-Aktien widerrufen.
Der Flugzeughersteller Boeing musste sich zwar bei den Auftragseingängen erneut dem europäischen Konkurrenten Airbus geschlagen geben. Im Handelsverlauf konnte der Aktienkurs von Boeing allerdings noch ins Plus drehen und schloss um 0,21 Prozent höher.