Yellen-Aussagen im Blick

Wall Street schließt knapp im Minus

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Der Dow Jones fiel um 3,41 Einheiten oder 0,02% auf 18.050,17 Zähler.

Die US-Börsen haben den Handel am Mittwoch mit einem kleinen Minus beendet. Der Dow Jones fiel um minimale 3,41 Einheiten oder 0,02 Prozent auf 18.050,17 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index sank um 1,55 Punkte (minus 0,07 Prozent) auf 2.107,40 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index verlor 5,95 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 5.098,94 Zähler.

Der Blick der Anleger richtete sich zur Wochenmitte auf die US-Notenbank Fed: In ihrer Rede vor dem Bankenausschuss des Repräsentantenhauses äußerte sich die oberste Währungshüterin Janet Yellen zunächst optimistisch, dass die Konjunkturerholung eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr ermöglichen werde. Ein klares Signal, ob eine Zinswende eher im September oder erst im Dezember zu erwarten ist, sendete die Fed-Chefin aber erneut nicht.

Im weiteren Verlauf wurde der Konjunkturbericht der Fed, das Beige Book, veröffentlicht. Dem Bericht zufolge wächst die US-Wirtschaft weiter moderat. Die niedrigen Energiepreise befeuerten zwar die Konsumausgaben, allerdings litten die Energiekonzerne darunter. Der starke Dollar dämpfe zudem die Exporte.

Aktuelle Hinweise auf die konjunkturelle Entwicklung in den USA lieferten besser als erwartet ausgefallene Industriedaten. So ist die US-Produktion im Juni zum Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Auch der Empire-State-Index, der die Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York misst, hat sich im Juli überraschend stark aufgehellt. Zudem haben die Erzeugerpreise mit 0,4 Prozent stärker zugenommen als prognostiziert.

Unternehmensseitig standen die Quartalszahlen der Bank of America auf der Agenda. Das zweitgrößte Geldhaus der USA überzeugte mit einem Gewinn im zweiten Quartal von 4,99 Mrd. Dollar die Anleger. In der Vorjahresperiode standen unterm Strich noch 2,04 Mrd. Dollar. Der Überschuss wurde also mehr als verdoppelt, nachdem die Altlasten aus der Finanzkrise weiter reduziert werden konnten. Die Aktien zogen um 3,21 Prozent an.

Auch Delta Airlines stiegen nach Zahlen um 0,76 Prozent. Im zweiten Quartal verdiente Delta 1,5 Mrd. US-Dollar und damit 85 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings wird das Gewinnplus im Wesentlichen auf die um 40 Prozent gesunkenen Treibstoffkosten zurückgeführt. Beim Wachstum tritt die Fluggesellschaft nun aber auf die Bremse: Das Flugangebot im Passagiergeschäft soll im laufenden dritten Quartal nur noch um drei Prozent wachsen.

Nachbörslich werden Intel und Netflix ihre Zwischenbilanzen präsentieren. Intel schlossen im Vorfeld dazu um 0,17 Prozent höher, Netflix verloren 2,23 Prozent. Der Streamingdienst hat für eine alte Aktie jeweils sechs neue ausgegeben. Mit dem Aktiensplit wird der Kurs gesenkt, der Handel soll so belebt werden.

Rege Aufmerksamkeit erhielt zudem eine Großfusion in der Pharmabranche. Der Krebs- und Immunsystem-Spezialist Celgene will den Konkurrenten Receptos für 7,2 Mrd. Dollar übernehmen. Je Receptos-Aktie bietet Celgene 232 Dollar, das entspricht einem Aufschlag von zwölf Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag. Receptos-Papiere sprangen um rund elf Prozent nach oben, Celgene legten ebenfalls nahezu sieben Prozent zu.

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